Vermutlich hätten die dort Bestatteten einer Elite-Familie angehört, vielleicht einer herrschenden Dynastie, so die Forscher. Darauf wiesen die wenigen Bestattungen in der frühen Phase von Stonehenge hin. Viele Archäologen waren zuvor davon ausgegangen, dass es nur zwischen 2.700 und 2.600 v.Chr. Bestattungen in Stonehenge gab.
Knapp 240 Menschen beigesetzt
Nach Angaben von Archäologen sind in Stonehenge insgesamt bis zu 240 Menschen beigesetzt worden, alle seien verbrannt worden. "Ich glaube nicht, dass die normalen Menschen in Stonehenge bestattet wurden - es war eindeutig ein spezieller Platz in dieser Zeit", sagte der Archäologieprofessor Mike Parker-Pearson. "Die Menschen, die hier begraben wurden, gehörten einer sehr kleinen ausgewählten Gruppe an."
Lange wurde spekuliert, ob Stonehenge von prähistorischen Stammesführern angelegt wurde, vielleicht sogar von einem alten Königsgeschlecht. Dies werde durch die neuen Untersuchungen erhärtet, heißt es. Mehr noch: Es war zugleich deren letzte Ruhestätte.
Gräber erstmals mit Radiokarbonmethode datiert
Leichenverbrennungen fanden demnach zwischen 3.030 und 2.340 v.Chr. statt, zuletzt sei eine 25 Jahre alte Frau beigesetzt worden. Etwa um die Zeit tauchten auch die ersten Steine auf. Zum ersten Mal seien damit Gräber von Stonehenge mit der sogenannten Radiocarbon-Methode datiert worden. Die Ausgrabungen erfolgten bereits in den 50er Jahren, die Überreste seien im nahen Salisbury Museum aufbewahrt worden.
Weitere 49 Grabstätten waren schon in den 1920er-Jahren in Stonehenge ausgegraben und wieder zugeschüttet worden, weil sie angeblich keinen wissenschaftlichen Wert hatten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.