Zug um Zug

ÖBB präsentiert neuen Fahrplan für Steiermark

Immer wieder schwirrten Gerüchte durchs Land, dass die Steiermark beim neuen ÖBB-Fahrplan aufs Abstellgleis befördert würde. Stimmt nicht!, dementiert die Eisenbahn-Spitze - und präsentierte das Angebotskonzept 2009. Die Grazer bekommen etwa eine stündliche Direktverbindung nach Wien, die Obersteirer müssen hingegen auf zwei IC-Haltestellen verzichten.

"Die Steiermark wird vom neuen Fahrplan massiv profitieren", geben sich Franz Suppan und Erich Forster von den ÖBB überzeugt. Im kommenden Jahr wird sich im Nah- und Fernverkehr einiges ändern, was für 95 Prozent der Steirer Vorteile bringen soll. Ob das allerdings ohne steigende Tarife funktionieren wird, ist fraglich. Zwar erhöht der Verkehrsbund ohnehin mit 1. Juli die Ticketpreise, doch schon 2009 könnte den Fahrgästen eine neue "Preisanpassung" - wie man es so gerne beschönigend formuliert - ins Haus stehen.

Und so sehen einige Änderungen aus:
Die Regionen Aichfeld, oberes Murtal und Ennstal profitieren vom Stundentakt Wien - Graz: So sinkt die Fahrzeit Wien - Judenburg um 15 Minuten, Wien - Schladming um 26 Minuten. 

Die Halte der Intercity-Züge in Zeltweg und Trieben werden aufgelassen, in Rottenmann sind täglich zehn IC-Halte geplant.

Im Mürztal bieten die ÖBB einen ganztägigen IC-Stundentakt an - ohne Umsteigen in Bruck/Mur.

In der Südsteiermark (Leibnitz, Spielfeld-Straß) wird ein Zwei-Stunden-Takt nach Graz eingerichtet.

Während sich die steirische Pendlerinitiative zufrieden zeigt, regt sich Widerstand etwa in Zeltweg: "Dass man uns die IC-Stopps streicht, werden wir uns sicher nicht gefallen lassen!", kündigt Bürgermeister Kurt Leitner (SPÖ) an.

Von Jörg und Gerald Schwaiger, "Steirerkrone"