Mit 81 Jahren

“Dallas”-Bösewicht Larry Hagman gestorben

Adabei
24.11.2012 07:56
Eine Fernseh-Legende hat den Bildschirm für immer verlassen: Larry Hagman ist tot. Der US-Schauspieler, der durch die Verkörperung des skrupellosen J. R. Ewing in der Fernsehserie "Dallas" weltberühmt wurde, starb am Freitagnachmittag in einem Krankenhaus in Dallas, Texas. Hagman wurde 81 Jahre alt.

Im vergangenen Jahr hatte er öffentlich eine Krebserkrankung bekannt gegeben. "Als J. R. bin ich mit allem davongekommen - Korruption, Erpressung und Ehebruch. Aber nun bin ich vom Krebs erwischt worden", scherzte er damals. Jedoch: "Wie wir alle wissen, ist J. R. nicht kleinzukriegen!" In der Kultserie "Dallas" spielte er das skrupellose Oberhaupt des zerstrittenen texanischen Öl-Clans auf der Southfork Ranch.

Hagman wollte aber trotz der Erkrankung weiterarbeiten - und zwar mit den Dreharbeiten zu der Fortsetzung der Kultserie "Dallas". Die Zusammenarbeit mit den Kollegen an einer Show, die er liebe, sei sicher das Beste für ihn.

"Gute Kerle haben längst nicht so viel Spaß wie Böse"
Am liebsten spiele er Bösewichte, verriet Hagman einmal in einem Interview. "Denn gute Kerle haben längst nicht so viel Spaß wie Böse. Ich spiele lieber die witzigen Parts." Als echter Fiesling zeigte er sich beispielsweise auch in der TV-Serie "Desperate Housewives". Er mimte Frank Kaminsky, den unausstehlichen Stiefvater von Lynette (Felicity Huffman).

Geradezu freundlich lächelte Hagman die Fans auf seiner Website "larryhagman.com" an. Zwei Daten würde er nie vergessen, hieß es dort: den 21. November 1980, als über 350 Millionen "Dallas"-Fans in 57 Ländern vor dem Fernseher saßen, um herauszufinden, wer den Ölbaron J. R. angeschossen habe; und den 23. August 1995, als er, nach jahrelangem Alkoholmissbrauch schwer erkrankt, in einer 16-stündigen lebensrettenden Operation eine neue Leber erhielt.

"Dallas" machte Hagman zum unvergesslichen Star
Der gebürtige Texaner, Sohn des Musical-Stars May Martin und eines Rechtsanwalts, begleitete nach der frühen Scheidung der Eltern seine Mutter auf Tourneen. An ihrer Seite stand er in den 50er-Jahren in London in dem Broadway-Hit "South Pacific" auf der Bühne. Dort traf und heiratete er die schwedische Modezeichnerin Maj Axelsson - laut Hagman "das Beste, was mir je passierte". Das Ehepaar hat zwei Kinder.

1964 zog Hagman mit seiner Familie nach Hollywood, wo er als Astronaut Tony Nelson in der Fernsehserie "Bezaubernde Jeannie" neben Barbara Eden die Hauptrolle spielte.

An seine frühen Filme ("Angriffsziel Moskau", "Nacktstar") erinnern sich wenige, doch als intriganter Fiesling J. R. Ewing in "Dallas" wurde Hagman zum unvergesslichen Star. Als "Kultstar der 80er-Jahre" erhielt er 1999 in Berlin die Goldene Kamera. In den USA lief das Familiendrama um Geld, Macht und Intrigen 14 Jahre lang ununterbrochen. Die mehr als 350 Folgen wurden in 67 Sprachen übersetzt und in 90 Ländern ausgestrahlt.

Die meiste Zeit lebte Hagman abseits von Hollywood auf seiner Ranch im südkalifornischen Ojai. Mehr zu Hause fühlte er sich jedoch in Texas.

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(Bild: kmm)



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