"Es ist eine bodenlose Sauerei", ärgert sich Stadt-Vize Harald Preuner: Genau in jenem Lokal, das schon bei der Razzia vor einer Woche negativ aufgefallen war, gab es auch diesmal wieder Probleme: "14- bis 16-jährige Jugendliche mit Wodka abzufüllen ist einfach unanständig, das darf nicht sein!" Der Lokalbetreiber wurde angezeigt, ebenso vier Jugendliche unter 18.
Eine 17-Jährige war derart betrunken, dass sie von Freunden gestützt werden musste. Polizei und Magistrat alarmierten die Eltern der jugendlichen Nachtschwärmerin, auch ihnen drohen Konsequenzen. "Harte alkoholische Getränke dürfen nach dem Jugendschutzgesetz an unter 18-Jährige keinesfalls ausgeschenkt werden", ärgert sich Michael Haybäck vom Amt für öffentliche Ordnung: "Der Gesetzgeber hat sich dabei ja etwas gedacht."
Wird Sperrstunde vorverlegt?
Die Stadt will ihre Razzien am Rudolfskai fortsetzen: Häufen sich Beschwerden und Anzeigen, will man bei einem Sicherheitsgipfel mit der Polizei klären, ob die Sperrstunde (von derzeit vier Uhr) auf zwei Uhr früh vorverlegt wird: "Es ist daher ganz im Interesse der Lokalpächter, dass sie sich die schwarzen Schafe zur Brust nehmen. Wir werden weiterhin null Toleranz zeigen", so Harald Preuner.
Hygienische Mängel in China-Lokal
Gleichzeitig haben die Beamten auch Rotlicht-Betriebe und zwölf Lokale unter die Lupe genommen. Besonders schlimm aufgefallen ist dabei ein China-Lokal im Bereich Schallmoos: "Man kann es sich einfach nicht vorstellen, wie es dort ausgesehen hat", sind die Beamten noch immer entsetzt: Der Küchenboden total verdreckt, die Geräte mit schweren Hygienemängeln, dazu wurde der Abfall direkt neben Lebensmittelvorräten gelagert.
Mehrere Verstöße, darunter gegen das Fremdenrecht und die Ausübung verbotener Praktiken, wurden auch in vier kontrollierten Rotlicht-Etablissements angezeigt.
Kronen Zeitung
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