"Ich werde dem Landeshauptmann und Präsidenten des Stadtschulrates am Dienstag ein formelles Rücktrittsschreiben persönlich in sein Büro bringen", will sich Günther nun an Häupl wenden. "Damit fühle ich mich dann enthoben." Günther will damit den Weg für Krauss freimachen, der aufgrund umstrittener politischer Aussagen und seines geringen Alters auf heftigen Widerstand gestoßen ist.
Günther hält "Ämterkumulierung" für "inkompatibel"
Günther selbst lehnt einen Verbleib im Stadtschulrat nun ab, es gehe "natürlich nicht, dass man einen Menschen gleichsam an eine Funktion fesselt". Der FP-Funktionär wurde vor einigen Tagen zum Gemeinderat und Landtagsabgeordneten berufen. "Ich persönlich halte meine Funktion als Vizepräsident des Stadtschulrates jedoch für so bedeutsam, dass ich eine Ämterkumulierung nicht nur zeitlich, sondern auch im Sinne der in unserer Verfassung vorgesehenen Gewaltentrennung für inkompatibel halte", meint er.
Seinem designierten Nachfolger Krauss wünscht Günther jedenfalls viel Erfolg: "Dass einem Mann, der vor drei Jahren maturiert hat und das aktuelle System von innen genau kennt, von einigen politischen Mitbewerbern sein junges Alter vorgeworfen wird, ist unfair und traurig."
Häupl hatte allerdings am Freitag angedeutet, Krauss gegebenenfalls abzulehnen, und angemerkt, dass der Posten auch nicht vakant sei, da Günther nach wie vor im Amt ist. Zudem meinte Häupl am Freitag, dass der amtierende Vize gar nicht zurücktreten könne, sondern vom Landeshauptmann abberufen werden müsse.
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