6,5 nach Richter

Erde bebt im Norden Kaliforniens – nur Sachschäden

Ausland
10.01.2010 08:44
Im US-Bundesstaat Kalifornien hat ein Erdbeben der Stärke 6,5 nach Richter für Aufregung gesorgt und Sachschäden verursacht. Das Beben habe sich am Samstag um 16.27 Uhr Ortszeit (Sonntag 01.27 Uhr unserer Zeit) rund 35 Kilometer westlich von Ferndale im Norden Kaliforniens ereignet, teilte die US-Erdbebenwarte mit. Das Epizentrum lag demnach in 16 Kilometer Tiefe im Pazifik.

"Oh ja, es hat gewackelt", sagte Manuel Enos von der Freiwilligen Feuerwehr in Ferndale. Fensterscheiben und Schaufenster seien zu Bruch gegangen. Örtliche Medien berichteten von einem kurzen Stromausfall, beschädigten Gasleitungen und Schäden am Rathaus von Ferndale.

Vier Nachbeben folgten
Zu möglichen Verletzten gab es zunächst keine Angaben. Die "Los Angeles Times" berichtete, das Beben sei bis nach San Francisco zu spüren gewesen. Zahlreiche Bewohner der Region riefen verunsichert bei den Notrufstellen an. Dem Beben folgten laut USGS vier Nachbeben mit einer Stärke zwischen 3,5 und 3,8. Die Gefahr eines Tsunamis bestand nach Behördenangaben nicht.

"Wir haben eine Menge Erdbeben erlebt, aber ich kann mich an kein so schlimmes erinnern", sagte Sandra Hall aus dem nahe gelegenen Eureka der Zeitung. In ihrem Geschäft seien Lampen und Teller zu Bruch gegangen. Ein Augenzeuge berichtete dem Fernsehsender CNN von Rissen in seiner Zimmerdecke. In der Region Humboldt County fiel nach Berichten des Senders vielerorts der Strom aus. Die Behörden ließen sich die Möglichkeit offen, wegen der erschütterten Gasleitungen vorsorglich Evakuierungen vorzunehmen.

Erde bebt immer wieder
Erdstöße sind in Kalifornien keine Seltenheit. Erst am Donnerstag hatte ein mittleres Erdbeben die Umgebung der Metropole San Francisco erschüttert. Das Geologische Institut in den USA registrierte einen Erdstoß der Stärke 4,1. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es nicht. Im Mai vergangenen Jahres war Kalifornien durch ein Beben der Stärke 4,7 erschüttert worden. Das letzte größere Erdbeben in der Gegend war im April 1992. Damals wurden bei einem Beben der Stärke 7,2 mehrere Menschen verletzt.

Durch Kalifornien zieht sich auf einer Strecke von 1.000 Kilometern die San-Andreas-Verwerfung, eine tiefe Störung in der Erdkruste. Betroffen ist vor allem die Gegend zwischen San Francisco und San Diego. Nach Angaben von Geologen besteht eine Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent, dass Kalifornien in den nächsten 30 Jahren von einem verheerenden Erdbeben ("The Big One") betroffen sein wird.

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