Ganz der Alte

Castro attackiert “Imperium” USA samt Obama

Ausland
15.12.2009 08:29
Mit scharfer Kritik an den USA hat der frühere kubanische Staatschef Fidel Castro die nach dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama eingeleitete Entspannung infrage gestellt. Die USA verbergen hinter dem "freundlichen Lächeln und afroamerikanischen Gesicht von Barack Obama" ihre aggressiven Pläne in Lateinamerika, so Castro.

"Das Imperium ist wieder in der Offensive", schrieb der 83-jährige Castro in einem Brief, den der venezolanische Präsident Hugo Chavez am Montag zum Abschluss eines Treffens der von ihm gegründeten Handelsgruppe Bolivarische Alternative für Amerika in Havanna verlas.

Castro bezog sich dabei u.a. auf den Putsch gegen den linksgerichteten honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya im Juni. Zudem kritisierte der Maximo Lider ein amerikanisch-kolumbianisches Abkommen, das US-Truppen umfassenderen Zugang zu sieben Militärstützpunkten gewährt. "Das sind offensichtlich die wahren Absichten des Imperiums, dieses Mal unter dem freundlichen Lächeln und afroamerikanischen Gesicht von Barack Obama", schrieb Castro.

Entgegennahme des Friedensnobelpreises "zynischer Akt"
Castro hatte Obama nach seinem Amtsantritt im Jänner in den höchsten Tönen gelobt. Auch die Friedensnobelpreisentscheidung für Obama begrüßte Castro noch. In der vergangenen Woche nannte er aber Obamas Entgegennahme des Friedensnobelpreises nach dem Beschluss, weitere US-Soldaten nach Afghanistan zu entsenden, einen "zynischen Akt".

"Warum nimmt Obama den Friedensnobelpreis an, wenn er schon beschlossen hat, den Krieg in Afghanistan zu seiner äußersten Grenze zu führen?", so Castro. Obamas Rede vom 1. Dezember mit der Ankündigung von 30.000 zusätzlichen Soldaten in Afghanistan habe ihm den Eindruck vermittelt, George W. Bush zuzuhören, erklärte Castro.

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