CERN-Experiment

“Schwarzes Loch könnte Erde aufsaugen”

Wissenschaft
29.08.2008 14:17
Am 10. September startet auf dem Areal der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf eines der größten wissenschaftlichen Experimente aller Zeiten. Die Teilchenbeschleunigungs-Anlage LHC (Large Hadron Collider) soll an diesem Tag ihren Betrieb aufnehmen. Eine Forschergruppe verlangte nun vom Europäischen Menschenrechts-Gerichtshof, dass die Inbetriebnahme von LHC verhindert wird. Begründung: Es könnten schwarze Löcher entstehen, die die Erde aufsaugen. Der Gerichtshof hat die Forderung am Freitag abgewiesen.

Die Teilchenbeschleunigungs-Anlage befindet sich in einem 26,7 Kilometer langen Ringtunnel 100 Meter unter der Erde. Die Klage am Gerichtshof ist von Forschern und Privatpersonen um den deutschen Chaostheoretiker Otto Rössler initiiert worden. Der Wiener Markus Goritschnik, der die Gruppe koordiniert, weist darauf hin, dass es für Teilchenbeschleuniger kein normiertes Verfahren für die Risikoüberprüfung gibt. Es sei nicht auszuschließen, dass bei den Experimenten schwarze Löcher entstehen, die die Erde aufsaugen. Aus diesem Grund müsse man das Projekt abblasen.

Eine Expertenkommission von CERN und die deutsche Kommission für Elementarteilchenphysik (KET) hatten die Anlage jedoch als sicher bewertet, was den Europäischen Menschen-Gerichtshof veranlasste, die Klage der Forschergruppe abzuweisen. Der US-Physiknobelpreisträger David Gross hatte die Diskussion als "albern und absurd" bezeichnet.

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