Mit "Alarmsignalen, die zur Wachsamkeit verpflichten", meinte Molterer etwa, dass Menschenrechte durch Zwangsheirat nicht verletzt werden dürfen. Auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau gehöre in Österreich dazu, und man müsse, so Molterer, "rechtzeitig gegensteuern, damit es nicht Entwicklungen wie in anderen Ländern Europas gibt". Molterer meint damit jenen Fall in Berlin, wo eine junge Deutsch-Türkin wegen ihres "zu westlichen Lebenswandels" von ihrem Bruder erschossen worden ist, wobei die mögliche Mithilfe bei diesem Mordkomplott durch weitere zwei Brüder jetzt vor Gericht neu untersucht wird.
"Man darf nicht wegschauen!"
Molterer selbst hat im eigenen Bekanntenkreis erlebt, dass auch in Österreich Mädchen mit islamischem Hintergrund von der Familie her Probleme bekommen. In einem Fall hatte in Oberösterreich ein Schulmädchen mit einem österreichischen Burschen geflirtet, was zur Folge hatte, dass dieses Mädchen plötzlich nicht mehr in die Schule gekommen ist. Molterer: "Diese Alarmsignale zeigen, dass man wachsam sein muss, nicht wegschauen darf."
Was die jüngste Diskussion über den Bau bzw. Nichtbau weiterer Moscheen in Österreich betrifft, so steht Molterer voll hinter Bischof Kapellari: Dieser hatte "laut Molterer völlig richtig die Gegenfrage gestellt", wie das denn mit Kirchenbauten in arabischen Ländern sei. Auch hier sollte, so Molterer weiter, "das Prinzip der Gegenseitigkeit, des gegenseitigen Respekts gelten".
Von Peter Gnam, Kronen Zeitung
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