Gab Bombe ab
Undercover-Agent verhindert Anschlag auf Linienflugzeug
Der Geheimdienstmitarbeiter habe Wochen bei der Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel verbracht, so die "New York Times", die "Los Angeles Times" und der Sender ABC. Er habe sich freiwillig für den geplanten Selbstmordanschlag gemeldet.
Es sei dem Spion dann gelungen, mit der Bombe den Jemen über die Vereinigten Arabischen Emirate zu verlassen. Den Sprengsatz habe er dem US-Geheimdienst CIA übergeben, der mit saudi-arabischen und anderen Diensten zusammengearbeitet habe.
Tötung von Al-Kaida-Mitglied
Der Agent - seine Nationalität wurde nicht veröffentlicht - habe nach seiner Rückkehr auch Informationen über die Führer der Al-Kaida-Gruppe geliefert, schrieb die "New York Times". Die CIA habe daraufhin jenen Luftangriff veranlasst, bei dem das Al-Kaida-Führungsmitglied Fahd al-Quso getötet wurde (siehe Infobox). Al-Quso war von den USA seit Jahren wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an dem Anschlag auf das Kriegsschiff "USS Cole" gesucht, bei dem im Jahr 2000 im Golf von Aden 17 US-Marinesoldaten getötet worden waren.
Ähnlichkeiten zu "Unterhosen-Attentaten"
Der geplante Anschlag auf das Linienflugzeug sollte um den ersten Jahrestag der Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden stattfinden und nach dem Vorbild eines gescheiterten Attentats von 2009 auf eine Maschine nach Detroit erfolgen, heißt es weiters in US-Medien. Dabei hatte der Attentäter in seiner Unterhose eine Bombe an Bord eines Fluges geschmuggelt, deren Zündung aber fehlschlug.
Ein US-Beamter, der für den Anti-Terror-Kampf zuständig ist, verwies auch auf Ähnlichkeiten zu dem Sprengsatz, der 2009 bei einem Anschlag auf den stellvertretenden saudi-arabischen Innenminister Mohammed bin Najef verwendet wurde. Auch hier hatte der Attentäter die Bombe in seiner Unterwäsche versteckt. Der US-Terror-Experte Bruce Riedel sagte, dies deute auf denselben Bombenbauer hin. Vermutet werde dahinter der aus Saudi-Arabien stammende Ibrahim Hassan al-Asiri, der sich im Jemen versteckt hält.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.