Weltweit aktiv

US-Ermittler sprengen riesigen Kinderporno-Ring

Ausland
19.03.2014 13:24
US-Ermittlern ist vor Kurzem ein Schlag gegen einen weltweit agierenden Kinderpornoring gelungen. Festgenommen wurden 14 Männer, die eine Internetseite mit mehr als 27.000 Mitgliedern in aller Welt betrieben hatten, wie Heimatschutzminister Jeh Johnson (Bild) am Dienstag in Washington sagte. Rund 250 Opfer aus mehreren Ländern konnten demnach identifiziert werden.

Bei dem Drahtzieher handle es sich um einen 27-Jährigen aus dem US-Bundesstaat Louisiana, so die Ermittler. Er sei bereits im vergangenen Jahr festgenommen worden und müsse mit einer 20-jährigen Haftstrafe rechnen. Der Mann habe gestanden, in sozialen Netzwerken falsche Profile von Frauen oder Mädchen angelegt zu haben. Mithilfe dieser Profile habe er Kinder sexuell ausgebeutet. Auf der Seite fanden sich auch Bilder sehr kleiner Kinder. Alle 14 Festgenommenen werden der Ausbeutung von Kindern beschuldigt.

Internetseite nur über spezielle Software zugänglich
Auf der Internetseite, die laut den Ermittlern nur über eine spezielle Software zugänglich war, konnten mehr als 2.000 Videos unbekleideter Minderjähriger abgerufen werden. 228 der Opfer stammten aus den Vereinigten Staaten, die anderen aus Großbritannien, Kanada, Neuseeland, Australien und Belgien. Die jüngsten seien drei Jahre alt oder jünger gewesen. Bei acht der Opfer habe es sich um Mädchen gehandelt, ansonsten seien ausschließlich Buben betroffen gewesen.

Gegen 150 Nutzer der Seite in den USA und 150 weitere im Ausland liefen Ermittlungen, heiß es. Es seien weitere Festnahmen zu erwarten. Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass Österreicher unter den Opfern oder Verdächtigen waren. Das teilte das Bundeskriminalamt in Wien am Mittwochvormittag mit.

Behörden sprechen von besorgniserregender Entwicklung
Die Ermittlungen hatte das US-Heimatschutzministerium zusammen mit der Zoll- und Einwanderungsbehörde (ICE), der Staatsanwaltschaft Louisiana und der Ermittlern der Postbehörde USPIS durchgeführt. Niemals zuvor in der Geschichte seiner Behörde seien so viele Opfer im Zuge einer einzigen Ermittlung identifiziert worden, sagte der stellvertretende ICE-Direktor Daniel Ragsdale. "Unsere Behörde beobachtet einen zunehmende Entwicklung, in der Kinder im Internet von Erwachsenen überredet, ausgetrickst oder gezwungen werden, sexuell eindeutige Bilder von sich zu machen."

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