Erfolg auf Sizilien
Polizei konfisziert 1,5 Milliarden Euro an Mafia-Geld
Dem Unternehmer Vito Nicastri, der bereits im vergangenen November verhaftet worden war, wurden unter anderem einige Windparks weggenommen, für die der 54-Jährige öffentliche Finanzierungen zur Förderung umweltfreundlicher Energien erhalten hatte.
Der Unternehmer hatte laut den Behörden enge Verbindungen zum lang gesuchten Mafia-Boss Matteo Messina Denaro, der als Nummer eins der sizilianischen Cosa Nostra gilt. Mit Nicastri waren weitere drei Unternehmer festgenommen worden.
Innenminister Roberto Maroni bezeichnete die Konfiszierung als schwerer Schlag für die Cosa Nostra. Die Regierung Berlusconi sei immer stärker bemüht, die finanziellen Interessen der Mafia zu bekämpfen. Seit Mai 2008 seien bereits sieben Milliarden Euro beschlagnahmt worden, erklärte Maroni am Dienstag.
Entführter Unternehmer konnte sich selbst befreien
Indes ist ein seit Sonntag verschwunden gewesener süditalienischer Unternehmer, dem ebenfalls Verbindungen zur Mafia nachgesagt werden, am Dienstag wieder aufgetaucht. Laut seinen eigenen Angaben wurde der Mann entführt und von Unbekannten mit einer Kette um den Hals in einem Gewächshaus auf Feldern unweit von Neapel gefangen gehalten. Es sei ihm gelungen, sich selbst zu befreien und Hilfe zu rufen. Die Polizei ermittelt in dem Fall.
Der Unternehmer, gegen den wegen mutmaßlicher Beziehungen zum Camorra-Clan Alfieri ermittelt worden war und der vor Gericht freigesprochen wurde, soll Sonntagabend in seiner Heimatstadt Nola in der Region Kampanien gekidnappt worden sein. Von der Familie wurde Lösegeld in der Höhe von fünf Millionen Euro gefordert.
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