Veranstalter bedroht

Boxkampf zwischen Zimmerman und DMX abgesagt

Er wurde als der größte Celebrity-Boxkampf aller Zeiten beworben. Doch aus dem höchst umstrittenen Event, bei dem der unter fragwürdigen Umständen freigesprochene Ex-Nachbarschaftswächter George Zimmerman (linkes Bild) gegen den Rapper DMX (rechtes Bild) in den Ring hätte steigen sollen, wird nicht stattfinden. Nach massiven Protesten und Drohungen gegen den Veranstalter sah sich dieser gezwungen, alles abzublasen.

Dass der Mörder des 17-jährigen Afroamerikaners Trayvon Martin (kl. Bild) durch den Showkampf noch zusätzliche Popularität erlangen könnte, erzürnte nicht nur - aber vor allem - die schwarze Bevölkerung in den USA. Unmittelbar nach der Ankündigung des Events - just am Geburtstag des Opfers - wurden Boykottaufrufe laut.

So gab etwa die Autorin und Aktivistin Olivia Cole in ihrem Blog bei der "Huffington Post" zu bedenken, dass die Zuseher des Boxkampfes Zimmerman nicht nur finanziell unterstützen würden, sondern auch dafür mitverantwortlich seien, dass die Menschen das Gesicht des Todesschützen nun noch viele weitere Jahre im Licht der Öffentlichkeit ertragen müssten. Und nicht zuletzt, so Cole, würde Zimmermans Status als "Berühmtheit" dank des Boxkampfes endgültig einzementiert sein.

Promoter musste nach Drohungen Bodyguard anheuern
Neben dem öffentlichen Aufschrei gab es auch konkrete Drohungen gegen Veranstalter Damon Feldman. Er habe sich einen Bodyguard zulegen müssen, erklärte seine Assistentin Sherry Schaefer gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Nachdem der Druck zu groß wurde, musste man letztendlich die Notbremse ziehen.

Seitens des DMX-Management-Teams hieß es, der Rapper hätte noch gar nicht zugesagt, deshalb sei sein Konzert-Terminkalender keineswegs durcheinandergebracht worden. Tatsächlich hatte sich Earl Simmons, so der bürgerliche Name des Künstlers, aber unter den 15.000 Bewerbern für den Kampf befunden. Aus diesen sei DMX letztlich ausgelost worden, hieß es.