Jugendlicher in Haft
Warschauer Synagoge mit Molotowcocktail beworfen
In der Nacht auf Mittwoch ist ein Brandanschlag auf eine bekannte Warschauer Synagoge verübt worden. Eine bis dato unbekannte Person hatte einen Molotowcocktail gegen das Gebäude geschleudert.
Der israelische Botschafter in Polen, Jacov Livne, veröffentlichte im Netzwerk X ein Foto, das Brandflecken an der Nozyk-Synagoge im Zentrum der Stadt zeigte. Polens Präsident Andrzej Duda verurteilte die „schändliche Attacke“, wie er es nannte. „In Polen ist kein Platz für Antisemitismus! In Polen ist kein Platz für Hass!“, schrieb er auf X. Auch Außenminister Radoslaw Sikorski reagierte auf den mutmaßlichen Anschlag. „Gott sei Dank wurde niemand verletzt. Ich frage mich, wer versucht, unseren EU-Beitrittsjahrestag zu stören“, schrieb er.
Verdächtiger (16) verhaftet
Die Polizei gab am Mittwochabend die Festnahme eines 16-jährigen polnischen Staatsbürgers bekannt, der in den Vorfall verwickelt sei. Der stellvertretende polnische Innenminister Czeslaw Mroczek erklärte, der Jugendliche werde wegen des Versuchs verdächtigt, das jüdische Gotteshaus in Brand zu stecken.
Einzige Synagoge, die Nazi-Terror überstanden hat
Die Synagoge von 1902 ist in Warschau eine Besonderheit, weil sie als einziges jüdisches Gotteshaus im Zentrum die Zerstörung durch die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg überstanden hat.









Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.