„Muss sich verändern“
Joschka Fischer: „EU-Erweiterung wird dauern“
Der frühere deutsche Außenminister Joschka Fischer drängt auf Reformen der Europäischen Union als Voraussetzung für eine neue Erweiterung. „Ich denke, die EU muss sich verändern, wenn das was werden soll“, sagte der Grün-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Insofern stehen da schwierige Debatten bevor.“ Fischer rechnet mit einem langwierigen Prozess. „Schnell wird da nichts gehen.“
Fischer nannte konkret Schwierigkeiten im Agrarbereich. Seine Parteikollegin und aktuelle deutsche Chefdiplomatin Annalena Baerbock hatte am Mittwoch anlässlich des 20. Jahrestags der EU-Erweiterung um zehn Länder im Jahr 2004 für eine rasche Aufnahme von Beitrittskandidaten auf dem westlichen Balkan geworben und vor gefährlichen „Grauzonen“ gewarnt. Baerbock nahm wie Fischer an den Feiern anlässlich des Jubiläums am Mittwoch in Frankfurt (Oder) und Slubice teil.
„Mit Osterweiterung Großes erreicht“
„Wir haben mit der Osterweiterung damals vor 20 Jahren Großes erreicht“, sagte Fischer. Er und sein damaliger Amtskollege Wlodzimierz Cimoszewicz hatten 2004 auf der Oderbrücke mit einem Händedruck die neue Ära der Partnerschaft eingeleitet.
Fischer sieht auch große Vorteile angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine: „Stellen Sie sich vor: der Krieg in der Ukraine, das aggressive imperiale Russland – und wir wären nicht in der Europäischen Union vereinigt.“ Außer Polen traten am 1. Mai 2004 noch Estland, Lettland, Litauen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn sowie Malta und Zypern der EU bei.









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