Der verheiratete Türke (46) saß am 30. Mai auf der Anklagebank am Innsbrucker Landesgericht. Damals hatte er sich "ein bisschen schuldig" bekannt. Auf die Frage vom Richter, was den das heißen soll, antwortete er: "Im zweiten Fall betrat ich die Wohnung der Frau." Von Gewalt sei keine Spur gewesen, er habe Sex gehabt, aber alles sei freiwillig geschehen. Der 46-Jährige hatte schon einmal so argumentiert, als er in Salzburg wegen Vergewaltigung angeklagt war. Doch damals wurde er aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Nicht so heuer Ende Mai in Innsbruck. Da verhängte das Gericht zehn Jahre Haft. Am 4. September 2009 habe er gegen 2 Uhr früh eine angeheiterte Frau in den Lagerraum eines Szenelokals in der Innsbrucker Bogenmeile gezerrt. Und sie dort über zwei Stunden brutal vergewaltigt. Am 28. Februar 2010 hat der Türke eine zweite Frau schwer misshandelt. Er trat die Wohnungstüre einer Nachbarin ein und vergewaltigte die Frau, die halbnackt in ihrem Bett lag.
Auch Einweisung "hielt" vor dem OLG
Nach dem Urteilsspruch meldeten sowohl der angeklagte ehemalige Pizzakoch als auch die Staatsanwaltschaft Berufung an. Deshalb musste der Fall am Donnerstag vom Oberlandesgericht (OLG) behandelt werden. Der Senat bestätigte das Urteil - nicht nur die zehn Jahre Haft, sondern auch die Einweisung in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher.
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