"Ja, bitte, geht's noch? Wir haben Urlaub genommen, arbeiten Tag und Nacht – und dann verunglimpft er uns?", wettern die Feuerwehrleute von Lavamünd. Auch Vertreter von Nachbarwehren saßen vergangene Woche nach getaner Arbeit beim Essen im Rüsthaus und bekamen alles mit.
Die Lavamünder Feuerwehrleute sind nun wütend. Kein Wunder: Nach dem Jahrhundert-Hochwasser, das am 5. November weite Teile der Ortschaft überflutet hatte, sind die Einsatzkräfte seit Wochen mit den Aufräumarbeiten beschäftigt und mit ihren Kräften beinahe am Ende. Insgesamt 35 Einwohner mussten nach der Katastrophe ihr Heim verlassen. Ein Dutzend Wohnungen und vier Wohnhäuser wurden so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie vermutlich noch mehrere Monate lang nicht bewohnbar sein werden.
"Bei uns braucht er sich nicht mehr blicken lassen"
Die SPÖ fordert nun Konsequenzen. "Er hat im Gemeinderat nichts mehr zu suchen!", meint der erste Vizebürgermeister Josef Ruthardt. Selbst Letschnigs Parteikollege und Bürgermeister Herbert Hantinger (ÖVP, Bild 2) ist sauer: "Ich hab' ihn aus dem Krisenstab geworfen!" Weitere Schritte behalte er sich vor: "Er muss sich schriftlich entschuldigen!"
Gemeindefeuerwehrchef Martin Brudermann winkt ab: "Er hat mit mir schon geredet und könnte mir hundert Entschuldigungen schreiben, aber das bringt nichts. Was ist mit den vielen anderen, die er beleidigt hat?" Der Floriani wundert sich, dass es keine weiteren Konsequenzen gibt: "Bei uns braucht sich Letschnig nicht mehr blicken lassen."
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