Heikler Dialog
USA: Volksschülerin bringt First Lady in Verlegenheit
"Meine Mama sagt, dass Barack Obama jeden wegbringt, der keine Papiere hat", sagte das Mädchen, das die 2. Klasse der Volksschule besucht, in einer Diskussionsrunde mit den First Ladies über den US-Präsidenten. "Daran müssen wir arbeiten, dass die Leute mit den richtigen Papieren hierbleiben können", versuchte Michelle Obama das Mädchen zu beruhigen - was aber nicht gelang. Das Mädchen entgegnete: "Meine Mutter hat aber überhaupt keine Papiere." Michelle Obama versprach "zusammenzuarbeiten, um das Problem zu lösen."
Weil das Gespräch zwischen dem Mädchen und der First Lady von allen US-Fernsehsendern übertragen wurde, debattiert jetzt ganz Amerika über den Dialog und die Immigrationsgesetze. Die Mutter des couragierten Kindes fürchtet aber nun, ausgewiesen zu werden.
Zwölf Millionen illegale Einwanderer n den USA
In den USA leben derzeit schätzungsweise zwölf Millionen illegale Einwanderer, viele von ihnen stammen aus Mexiko und anderen lateinamerikanischen Staaten. Besondere Sorge bereitet vielen dieser Zuwanderer ein neues Gesetz im Bundesstaat Arizona, das der Polizei weitreichende Befugnisse für Personenkontrollen zum Aufspüren illegal Eingereister zugesteht.
In einer Rede vor dem US-Kongress hat auch der mexikanische Präsident Felipe Calderón eine Umkehr in der Zuwanderungspolitik der USA verlangt. "Es ist Zeit, das defekte und ineffiziente System zu reparieren", sagte Calderón am Donnerstag vor den Abgeordneten in Washington. Eine "umfassende Zuwanderungsreform" sei nötig, um den illegalen Einwanderern in den USA einen Weg zur Erlangung der Staatsbürgerschaft zu eröffnen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.