Bund greift durch

Ossiach: Verunsicherung groß!

Kärnten
02.10.2015 17:02
„Was kommt da auf uns zu?“ Verunsicherung herrscht Freitagfrüh bei einem „Krone“-Lokalaugenschein in Ossiach, wo Ende Oktober Flüchtlinge ins erste „richtige“ Verteilerzentrum Kärntens einziehen werden. Mit dem Durchgriffsrecht hat der Bund über Nacht die Gemeinde ausgehebelt, die das Vorhaben stoppen wollte, weil „120 Asylanten in einem 740 Einwohner-Ort zu viel“ seien.

Nach dem Sommer ist’s in Ossiach still geworden und in den wenigen noch geöffneten Lokalen gibt’s nur ein Thema: Asylanten! "Ob das gut geht?" Die Verunsicherung ist groß.

"Muss ich Angst haben?", fragt sich eine ältere Bewohnerin, denn mit den Ossiachern hat niemand gesprochen. Wochenlang hat Bürgermeister Johann Huber als Baubehörde erster Instanz den Umbau des veralteten und völlig herunter gekommenen Kriegsblindenheimes, gestoppt. Bis jetzt.

"Ich habe Freitagfrüh einen Bescheid bekommen, dass die baurechtlichen Themen nicht mehr in der Verantwortung der Gemeinde liegen", so der Wiener Immobilienmakler und Eigentümer Nikolaus Lengersdorff zur "Krone", der das Gebäude dem Bund für die Unterbringung von Flüchtlingen angeboten hat: "Ende Oktober, Anfang November sollen die ersten Flüchtlinge einziehen können und müssen nicht mehr in den Zelten schlafen."

Denn trotz Baustopps der Gemeinde wird im Kriegsblindenheim eifrig gearbeitet, so auch Freitagfrüh. Lengersdorff: "Wir haben nur Reparaturarbeiten durchgeführt, und diese waren nie baubewilligungspflichtig. Die Fassade werden wir aber erst nächstes Jahr verbessern können."

Durchgegriffen hat der Bund auch in Althofen, die geplanten Container werden zu einer Dauerlösung.

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