Neuer Austria-Coach

Nenad Bjelica: “Will unbedingt Titel und Cupsieg holen”

17.06.2013 13:22

Nenad Bjelica ist der neue Cheftrainer der Wiener Austria. Im Interview mit der "Krone" spricht der 41-jährige Kroate über Arbeiten auf höchstem Niveau und den Double-Sieg. Zudem verrät er, wann er richtig angefressen ist.

"Krone": Herr Bjelica, der Deal mit der Austria war sehr schnell unter Dach und Fach. Können Sie uns Details verraten?
Nenad Bjelica: Der WAC ist mir sehr entgegengekommen. Ich hatte eine Übereinkunft, dass ich gehen dürfte, wenn ein Top-Klub anklopft. Da gab es keine Probleme.

"Krone": Sie wissen, dass es schwer wird, die vergangene Saison unter Peter Stöger zu übertreffen?
Bjelica: Ja. Abgesehen von den Zielen, die immer eine Europacup-Teilnahme beinhalten, will ich unbedingt Meister und Cupsieger werden. Ich weiß, dass die Latte sehr hoch liegt, aber ich brauche den Druck. Ich liebe es, auf hohem Niveau zu arbeiten. Wenn von außen kein Druck kommt, dann mach ich ihn mir selber und bin angefressen, wenn ich nur ein Trainingsspiel verliere.

"Krone": Es herrscht die Meinung vor, die Austria habe letzte Saison bereits auf hundert Prozent gespielt. Geht da überhaupt noch mehr?
Bjelica: Ich lebe nicht in der Vergangenheit, was gestern war, interessiert mich heute nicht. Ich sage nur so viel: Es geht immer mehr, es gibt keine hundert Prozent. Wenn ich als Trainer aus einem Spieler nur drei Prozent mehr heraushole, ist das schon ein Erfolg.

"Krone": Halten Sie sich für den idealen Austria-Trainer?
Bjelica: Ich hab mir schon gedacht: Ins Anforderungsprofil würde ich passen. Aber ich würde mich nie irgendwo selber anbieten und habe auch meinem Umfeld verboten, mich ins Gespräch zu bringen. Die Austria hat sich dann gemeldet. Und ja, ich denke, ich habe in den letzten Jahren gezeigt, dass ich gute Arbeit leiste. Die Herausforderung wird jetzt etwas ganz Besonderes."

"Krone": Wollen Sie Manfred Schmid als "Co" halten?
Bjelica: Nein. Ich bringe meinen eigenen mit. Am liebsten Slobodan Grubor, mit dem ich schon beim WAC gearbeitet hab. Aber der ist als mein Nachfolger im Gespräch."