Eklat auf Facebook

OÖ: SPÖ-Jugend findet eigene Politiker "scheiße"

Österreich
23.10.2017 11:18

Für einigen Wirbel hat am Wochenende die Sozialistische Jugend (SJ) Oberösterreich gesorgt: In einem Facebook-Posting, in dem man sich für den Gang der Sozialdemokraten in die Opposition aussprach, wurden gleichzeitig ranghohe SPÖ-Politiker wie Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl oder Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil als "scheiße" bezeichnet.

Der Hintergrund: Niessl und Doskozil gehören zu jenen Persönlichkeiten in der SPÖ, die nicht zwangsläufig in Opposition gehen wollen und sich auch eine Koalition mit den Freihheitlichen vorstellen können. Dagegen hatten sich klar bisher nur Wiens Bürgermeister Michael Häupl und der steirische Ex-Landhauptmann Franz Voves ausgesprochen. Voves drohte sogar damit, sein rotes Parteibuch zurückzulegen, sollte seine Partei tatsächlich einen Pakt mit der FPÖ eingehen.

Gegen dieses Liebäugeln mit der FPÖ kam nun heftige Kritik von der oberösterreichischen SJ. In einem am Freitag veröffentlichten Facebook-Posting treten die Jungsozialisten für den Gang in die Opposition ein, weil es "keine inhaltlichen Überschneidungen mit der FPÖ" gebe, weil diese eine "Partei der Reichen" und zudem rechtsextrem sei. Die SPÖ solle nicht als Steigbügelhalterin für Rechte herhalten, es brauche vielmehr eine starke Opposition. "Weil Niessl, Doskozil und Luger (der Linzer Bürgermeister, Anm.) hald (sic) scheisse (sic) sind!", heißt es orthografisch nicht ganz korrekt am Ende des Postings.

Für Noch-Bundeskanzler Christian Kern scheint der Gang in die Opposition indes bereits klar: Der SPÖ-Vorsitzende rechnet fix mit Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ und einer türkis-blauen Regierung. Dieser Weg sei seit Monaten eindeutig vorgezeichnet, so Kern. "Wir werden uns ab morgen auf die Opposition und auf unsere Rolle im Parlament vorbereiten", erklärte er am Sonntag.

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