Juli-Bilanz

“Blitz-Hauptstädte” liegen in der Obersteiermark

Steiermark
01.08.2016 15:23

Nirgendwo in Österreich "kracht" es so häufig wie in der Steiermark: Im gewitterträchtigen Juli ging ein Drittel aller Blitze über unserem Bundesland nieder - in Summe knapp 210.000! Obersteirische Regionen waren von den Unwettern besonders stark betroffen. Die "Blitz-Hauptgemeinde" ist Oberwölz vor Pölstal und Gaal.

Diesen Sommer werden viele Steirer in keiner guten Erinnerung behalten: Unwetter richteten große Schäden an. Im gesamten Jahr 2015 wurden in der Steiermark etwa 224.000 Blitze registriert - eine Zahl, die heuer alleine im Juli fast erreicht wurde!

Die Wetterexperten von Ubimet haben errechnet, wie sich die Blitze auf die einzelnen Regionen verteilt haben. In absoluten Zahlen liegen mit Liezen (29.105 Blitze), Murau (27.493), Bruck-Mürzzuschlag (24.884) und Murtal (24.791) gleich vier obersteirische Bezirke an der Spitze. Es folgen Graz-Umgebung (20.132), Weiz (15.312), Hartberg-Fürstenfeld (14.845), Leoben (12.816) und Deutschlandsberg (12.132). Relativ verschont blieben die Bezirke Voitsberg (9700 Blitze), Südoststeiermark (8816), Leibnitz (7156) und Graz (1945).

Das Ranking überrascht nicht. "Das ist traditionell so", erklärt Meteorologe Josef Lukas. "Wenn eine Kaltfront kommt, bilden sich häufig im Norden die Gewitterzellen, die dann über die Steiermark ziehen."

Gemeinden in Murau am stärksten betroffen
Die Spitzenposition von Liezen hat natürlich auch mit der Größe des Bezirks zu tun. In Relation zur Fläche erwischte es Murau am schlimmsten: 20 Blitze pro km² (gefolgt von Graz-Umgebung mit 19 Blitzen/km²). Auf Gemeinden heruntergebrochen führt Oberwölz mit 6498 Blitzen (zum Vergleich Wien: 996) vor Pölstal (4868) und Gaal (4525); bezogen auf die Fläche ist es Teufenbach-Katsch (62 Blitze/km²) vor Niederwölz (35 Blitze/km²) und Breitenau (31 Blitze/km²).

Wetter beruhigt sich für einige Tage
In den kommenden Tagen können die Steirer - und vor allem die Einsatzkräfte - ein wenig durchatmen. Lukas erwartet freundliches Sommerwetter, auch wenn es im Norden heute noch dichtere Wolken gibt. Im Süden ist es meist sonnig, hier können die Temperaturen am Donnerstag auf über 30 Grad steigen. Am Freitag erreicht dann wieder eine Kaltfront das Land, bis zum Abend kann sich der Regen auf das ganze Land ausbreiten.

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