Sogar in Tunnel

Kuhherde büxte aus und lief auf Tauernautobahn!

Salzburg
10.06.2016 19:29

Für ein wahres Verkehrschaos sorgte in der Nacht zum Freitag eine ausgebüxte Kuhherde. Die 30 Rinder und Kälber waren gegen 21 Uhr von einer Weide in Stegenwald entkommen. "Bei einem Gewitter ist eine Erle umgefallen. Die hat 20 Meter Zaun gekappt", schildert der Besitzer, Josef Eder junior, der Sohn von Landesjägermeister Josef Eder, der mittlerweile vom Vater die Geschäftsführung bei den Salzburger Sand- und Kieswerken übernommen hat.

Die Rinder gelangten unmittelbar nach dem Nordportal des Hieflertunnels auf die Tauernautobahn Richtung Salzburg. Ein Autolenker (31) konnte noch ausweichen und streifte eines der Tiere. Ein Pensionist (75) aus Großgmain stieß aber mit seinem Pkw frontal gegen ein Kalb. Das Tier verendete. Der Pensionist und sein Beifahrer wurden leicht verletzt.
Mittlerweile waren Polizei und Feuerwehr verständigt. Da einige Tiere in den Tunnel rannten - in beide Röhren - wurde die Tauernautobahn in beide Fahrtrichtungen gesperrt.

Viele Helfer beim Heimtreiben der Tiere
30 Männer der Feuerwehr Golling, 14 Beamte der Autobahnpolizei Anif, mehrere Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Golling sowie Anrainer und Bauern aus der Gegend versuchten in der Folge die Tiere einzufangen oder zumindest aus dem Tunnel zu treiben. Einige Kühe gelangten auf die Salzachtal Bundesstraße und liefen Richtung Golling. Der Verkehrsweg musste ebenso gesperrt werden. Wieder andere Kühe trabten in das steile und unwegsame Gelände über den beiden Nord-Tunnelportalen.

Mehrere Tiere gerieten auf eine abschüssige Böschung und konnten dort nicht mehr weiter. Ein Kalb stürzte zudem 5 Meter in einen Wasserschacht ab. "Die Kälber, die auf der steilen Böschung waren, mussten wir mit unserem Kran bergen. Das Kalb, das im Wasserschacht war, haben wir genauso herausgeholt", berichtet der erfahrene Gollinger Feuerwehrkommandant Peter Schluet. Ein Kalb legte letztendlich auch noch den Zugverkehr lahm. Das Tier sprang über eine Leitschiene auf die Gleise der ÖBB. Mit vereinten Kräften - Sepp Eder junior half natürlich auch mit - gelang es schließlich alle Tiere wieder auf die Weide zu bringen. Erst um Mitternacht konnte die Tauernautobahn wieder freigegeben werden.

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