Die moderne Tammy ist deutlicher weniger romantisch und naiv, dafür übergewichtig und kumpelig angelegt - nur was das Mundwerk betrifft, hätten sich Debbie Reynolds einst und McCarthy heute wohl gut verstanden. Nicht zuletzt darin dürfte wohl auch der Reiz für Falcone gelegen sein, gemeinsam mit seinem "taffen Mädel" die Figur aufzugreifen, das Drehbuch als Roadtrip anzulegen und damit auch sein Regiedebüt zu feiern.
Nach dem Vorbild von "Brautalarm" (2011) und "Taffe Mädels" (2013), mit denen sich McCarthy in die erste Liga der US-Komödiantinnen gespielt hat, ist der Humor in der neuen Version deutlich brachialer angelegt: Zuerst fährt Tammy ihr klappriges Auto zu Schrott, dann verliert sie ihren Job im Burgerladen, dann erwischt sie ihren Mann mit der Nachbarin im Eigenheim. Kein Wunder, dass sie sich da erst mal einfach nur weit weg wünscht.
Da dies allein und ohne Geld schwierig ist, landet sie bald im Schlepptau ihrer alkoholkranken Großmutter Pearl (Susan Sarandon), mit der es dann auch ruckzuck in Richtung Niagarafälle geht. Nicht gerade Tammys Traumziel, und natürlich verläuft der Roadtrip auch nicht ohne diverse Komplikationen und halsbrecherische Aktionen. Dass solche Trips dennoch zusammenschweißen, wird auch bei Tammy und Pearl bald bemerkbar.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Das als 24-Stunden-Desaster verpackte Roadmovie setzt auf schräge Situationskomik und wilde Slapstickeinlagen und verlässt sich dabei auf zwei Top-Komödiantinnen, die herrlich uneitel agieren. Ein Trip wie ein Sechser im Schmunzellotto.
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