"Wir haben noch viele Baustellen - größere und kleinere, die wir beheben müssen", bilanzierte Vettel vor seinem Rückflug in die Heimat. "Aber man kann an einem Tag keine Berge versetzen." Ganze 5,43 Sekunden fehlten dem Deutschen (1:40,340 Minuten) auf Magnussen. Der Däne benötigte auf dem 5,412 Kilometer langen WM-Kurs nur 1:34,910 Minuten. Dem zweitplatzierten Deutschen Nico Hülkenberg, am Mittwoch zum Auftakt des zweiten von drei Tests vor dem Saisonstart Mitte März in Melbourne im Force India Schnellster, fehlten bereits 1,535 Sekunden auf den F1-Rookie.
313,896 Kilometer abgespult
Nach dem Desaster beim ersten Test in Jerez und dem erneut völlig verpatzten Bahrain-Auftakt am Mittwoch mit riesigen technischen Pannen kam Vettel diesmal wenigstens endlich richtig ins Rollen. Mit insgesamt 58 Runden, die 313,896 Kilometern und damit etwas mehr als einer Grand-Prix-Distanz entsprachen, spulte der Serien-Weltmeister mehr als dreimal so viele Kilometer ab, wie er und sein australischer Teamkollege Daniel Ricciardo während der völlig frustrierenden vier Testtage in Spanien zusammen geschafft hatten.
"Bis jetzt war es ja nur ein Herumrollen"
"Man lernt natürlich, wenn man viel fährt", betonte Vettel. "Heute bin ich mehr gefahren als die ganze Zeit davor zusammen." Aber noch ist der RB10 meilenweit davon entfernt, mit der Konkurrenz mithalten zu können. "Wir wissen, dass es schwierig ist", gestand der 26-Jährige. Offenbar hat sich Vettel auf eine langwierige Aufholjagd eingestellt. Vor dem Grand Prix von Australien bleibt dem Titelverteidiger und seinem Team erneut in Bahrain (27. Februar bis 2. März) eine letzte Chance, den Red Bull bei den abschließenden Tests konkurrenzfähig zu machen. "Bis jetzt war es ja nur ein Herumrollen", stellte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko fest.
Wasserdruck bei Rosbergs Mercedes abgefallen
Auch bei Vettels Landsmann Nico Rosberg lief es nicht ganz rund. Weil sein Mercedes zweimal auf der Strecke streikte, musste die Session jeweils gestoppt werden. Ursache des Malheurs nach Informationen von "auto-motor-und-sport.de": Im neuen V6-Turbo-Triebwerk war der Wasserdruck abgefallen. Trotzdem kam der Silberpfeil-Pilot auf 84 Runden und Rang vier (1:36,965). "Wir hatten ein paar kleine Probleme", resümierte Rosberg. "Aber wir müssen ans Limit gehen, um zu sehen, wie das Auto unter allen Bedingungen funktioniert." Ferrari-Star Fernando Alonso landete knapp vor dem Mercedes-Mann auf Rang drei und kam auf insgesamt 96 Runden.
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