Preisgekröntes Drama

Nina Proll als unbeholfene Mutter in “Talea”

Kino
11.09.2013 14:14
Eine Tochter, die sich bei ihren Pflegeeltern völlig fehl am Platz vorkommt. Und eine Mutter, die nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis nicht weiß, wie sie sich ihrer Tochter wieder annähern soll. Mit dieser Figurenkonstellation entspinnt sich in "Talea", dem Regiedebüt von Katharina Mückstein, ein zärtlicher, dann wieder bitterer, manchmal komischer, dann wieder trauriger Film voller unerfüllter Sehnsucht, heimlicher Hoffnungen und wackliger Erwartungen. Am Freitag startet der preisgekrönte Streifen in den heimischen Kinos.

Der Titel "Talea" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Steckling" oder "Spross". Dementsprechend ist die Geschichte von Mutter und Tochter aus der Perspektive der 14-jährigen Jasmin erzählt, die in den Sommerferien statt eines gemeinsamen Urlaubs mit ihren Pflegeeltern und deren Tochter ausreißt, um ihre Mutter Eva endlich näher kennenzulernen.

Diese arbeitet nach ihrer Entlassung in einer Gärtnerei und reagiert zuerst ruppig auf die junge Besucherin. Rasch wird aber auch ihr klar, dass sie die Möglichkeit des gemeinsamen Ausflugs nutzen sollte. Und die sanfte Annäherung, bei der gemeinsamen Zigarette, bei gemeinsamen Wanderungen, scheint auch gut zu funktionieren.

Wie fragil das Gefüge ist, wird aber klar, als mit Stefan (Philipp Hochmair) ein junger Mann um Eva zu buhlen beginnt und sich deren Aufmerksamkeitsfokus leicht verschiebt. Und die Fragen, die Jasmin beschäftigen, rücken vermeintlich wieder in den Hintergrund: Hättest du mich behalten können? Was ist mit meinem Vater? Wärst du eine gute Mutter gewesen?

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film:
Eine brüchige Mutter-Tocher-Beziehung, die in einem fragilen emotionalen Reigen spürbar wird und von einer schwierigen Identitätsfindung erzählt. Wie jugendlicher Aufruhr und seelische Unbehaustheit an der vermeintlich großen Freiheit scheitern – das Herz verschrammt, die Lebensschwingen versengt, noch bevor sich das Flüggewerden erproben lässt –, davon erzählt dieser Streifen, der vor allem auf den Schultern der hochtalentierten Jungschauspielerin Sophie Stockinger lastet, die in ihrer uneitlen Wahrhaftigkeit restlos überzeugt.

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