Gasexplosion in Linz

Betroffene bargen Habseligkeiten aus Ruinen

Österreich
23.08.2013 08:22
Eine Million Euro Schaden hat die Gasexplosion im Linzer Franckviertel verursacht, die - wie berichtet - ein Todesopfer (93) und elf Verletzte gefordert hatte. "Es ist ein Wunder, dass das Haus noch steht", sagt Hausverwalter Nikolaus Stadler. Am Freitag durften neun der 13 Familien zumindest für kurze Zeit in ihre Wohnungen zurück.

Unter Begleitung von Feuerwehrleuten und Statikern durften fünf von neun betroffenen Mietern des Hauses Schreberstraße 4 in die Ruine, um ihr Eigentum aus dem Trümmern zu bergen. Selbiges gilt auch für alle vier ausgesiedelten Familien des Hauses Stieglbauernstraße 22. Die anderen Wohnungen sind jedoch so zerstört, dass ein Betreten lebensgefährlich wäre.

"Schaden am Haus beträgt hundert Prozent"
"Die Begleiter sollen dafür sorgen, dass nichts angefasst wird, was die Einsturzgefahr erhöht - beziehungsweise, Gefahren zu erkennen und sofort die Flucht in die Wege zu leiten", so Stadler.

Die Mauern des Hauses in der Schreberstraße sind zum Teil zehn Zentimeter nach außen gedrückt und die aufliegenden Stahl-T-Träger nach oben verbogen worden. Damit ist die Auflagefläche - und somit auch die Stabilität - auf ein Minimum reduziert und ein größerer Einsturz zu befürchten. "Der Schaden am Haus beträgt laut Sachverständigen hundert Prozent. Damit ist davon auszugehen, dass wir das Gebäude abreißen müssen", so der Hausverwalter.

Ursache für Explosion könnte ungeklärt bleiben
Ob die genaue Ursache für die Explosion im ersten Stock je eruiert wird, ist unsicher - zu groß ist der Schaden, zu gefährlich die Untersuchung des Tatorts. Bisher müssen sich die Ermittler auf die Aussage des 93-Jährigen verlassen, der nach der Bergung erklärte, er habe den Gasofen aufgedreht, als es krachte. Der Pensionist starb eineinhalb Tage später im Spital. Ob das Gas durch Fehlbedienung am Herd oder einen technischen Defekt ausgeströmt war, bleibt vermutlich für immer ungeklärt.

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