Die Kärntner Hypo Alpe Adria ist mittlerweile zum Kriminalfall geworden. 28 Münchner Staatsanwälte beauftragten am Mittwoch eine Unzahl von Fahndern mit Hausdurchsuchungen. Die „Bayern LB“ hatte 2007 die Mehrheit an der jetzt „Hypo Group Alpe Adria“ genannten Bankengruppe für einen Betrag von 1,6 Milliarden Euro übernommen, gegen Ex-Bankchef Werner Schmidt steht der Verdacht der Untreue im Raum.
An sieben Orten in Kärnten gab es Hausdurchsuchungen – beim Hypo-Alp-Adria-Deal hat auch der frühere Hypo-Bankchef Wolfgang Kulterer kräftig mitgemischt, er wurde gemeinsam mit dem Vorstandskollegen Günter Striedinger 2008 wegen Bilanzfälschung angeklagt.
Beamte nicht fündig geworden
Auch in der Stadt Salzburg schwärmten Mittwoch die Fahnder aus. In der durchsuchten Anwaltskanzlei wurden die Beamten aber nicht fündig. Man hatte nach Unterlagen gesucht, aus denen man sich Hinweise darauf erhoffte, dass die Kanzlei ein hochrangiges Mitglied der Hypo Bankengruppe juristisch vertreten habe. Das war jedoch offenbar nicht der Fall.
Hausdurchsuchungen bei Anwälten sind rar, ausgenommen Masseverwalter: Hier wird öfters nach „verschwundenem“ Geld der Schuldner gesucht.
Symbolbild
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