Seltenes Interview

Queen: Kronjuwelen in Keksdose im Garten vergraben

Ausland
15.01.2018 06:27

Anlässlich ihres 65-jährigen Krönungsjubiläums hat Queen Elizabeth II. der BBC ein sehr seltenes Interview gegeben und spricht darin nicht nur über Kindheitserinnerungen – wie über "Wundernebel" bei der Krönungszeremonie ihres Vaters –, sondern auch über das Versteck der Kronjuwelen im Zweiten Weltkrieg.

"The Coroniation" (Die Krönung) heißt die Dokumentation, für die der britische Sender BBC auch mit Königin Elizabeth II. höchstpersönlich sprach. Die 91-Jährige gibt normalerweise keine Interviews – doch für den am Sonntagabend auf BBC One ausgestrahlten Beitrag machte sie eine Ausnahme.

Darin verriet die Queen unter anderem, dass wertvolle Edelsteine der britischen Kronjuwelen im Zweiten Weltkrieg in einer Keksdose auf Schloss Windsor vergraben wurden – was Elizabeth damals aber nicht gewusst hatte. Ihr Vater George VI. hatte die Edelsteine vor den Nationalsozialisten verstecken lassen. Zu den vergrabenen Kostbarkeiten gehörte auch der "Rubin des Schwarzen Prinzen" der Imperial State Crown, einer Krone, die die Queen auch zur Parlamentseröffnung trägt.

Mit trockenem Humor berichtete Elizabeth II. in dem Interview von der pompösen Krönungszeremonie, aber auch von Unannehmlichkeiten. Die stundenlange Fahrt in der goldverzierten Kutsche zur Westminster Abbey sei "nicht sehr komfortabel" gewesen, weil sie praktisch nur auf Sprungfedern gesessen sei, die mit Leder überzogen waren. Acht Pferde zogen die vier Tonnen schwere Kutsche aus dem 18. Jahrhundert.

Millionen Menschen weltweit sahen Krönung im Fernsehen
Als König George VI. im Alter von nur 56 Jahren starb, wurde Elizabeth am 6. Februar 1952 seine Nachfolgerin. Die aufwendige Krönung in London fand aber erst am 2. Juni 1953 statt.
Millionen Menschen weltweit verfolgten damals ihre pompöse Krönung im Fernsehen. Angesichts der Aufregung versagte den meisten Chorknaben in der Kirche die Stimme. Eine der sechs Ehrenjungfern der Queen, die die lange Schleppe tragen durften, wäre beinahe ohnmächtig geworden.

Bei der Zeremonie salbte der Erzbischof von Canterbury die damals 27-jährige Elizabeth mit geweihtem Öl. Die letzten Tropfen wurden bis heute aufbewahrt – und an einem "sehr geheimen Ort“ in London versteckt.

"Decke der Westminster Abbey war mit Wundernebel bedeckt"
Sie könne sich aber auch an die Krönung ihres Vaters im Jahr 1937 erinnern. Lilibet, so wurde sie oft als Kind gerufen, war damals erst elf Jahre alt. "Mein Vater wollte, dass ich meine Erinnerungen an seine Krönung niederschreibe. Das war sehr hilfreich", erinnert sich die Monarchin zurück. In ihrem Übungsheft trug die damals Elfjährige ein: "Die Gewölbe und Balken an der Decke der Westminister Abbey waren mit einer Art Wundernebel bedeckt, als Papa gekrönt wurde."

Eine Krone sei übrigens unbequem, sagte die Monarchin, die während des Interviews ein blaues Kleid trug und sehr konzentriert wirkte. Mit einer Krone auf dem Kopf dürfe man nicht nach unten schauen, um einen Redetext zu lesen: "Sonst kann man sich den Hals brechen und die Krone fällt herunter."

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