Im Prozess um den brutalen Raubüberfall auf US-Reality-Star Kim Kardashian vor neun Jahren sind am Freitagabend acht der insgesamt zehn Angeklagten schuldig gesprochen worden. Sie wurden zu bis zu drei Jahren Haft und Geldstrafen verurteilt. Damit blieb das Gericht in Paris unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft, die zwischen sechs und zehn Jahren gefordert hatte.
Kardashian hatte vor eineinhalb Wochen persönlich in dem Prozess in Paris ausgesagt und damit einen riesigen Medienrummel ausgelöst. „In dieser Nacht dachte ich, dass ich sterben würde“, schilderte sie weinend vor Gericht. Sie habe die Männer damals angefleht, ihr Leben zu verschonen, damit sie zu ihren kleinen Kindern zurückkehren könne.
Am Ende ihrer Ausführungen zeigte sich die 44-Jährige großmütig und sagte dem Hauptangeklagten, dass sie ihm verzeihe, „auch wenn es an dem Trauma nichts ändert“. Kardashian verzichtete nach dem Überfall lange auf Paris-Besuche und postet Fotos von Reisen seitdem zeitversetzt.
Räuber waren als Polizisten verkleidet
Laut Anklage waren im Jahr 2016 zwei als Polizisten verkleidete und bewaffnete Täter während der Pariser Fashion Week nachts in Kardashians Hotelsuite eingedrungen, hatten die Influencerin gefesselt, geknebelt und Schmuck im Wert von neun Millionen Euro gestohlen. Dazu zählte auch der Verlobungsring aus ihrer Beziehung mit Rapper Kanye West, den sie zuvor häufig auf Selfies im Internet präsentiert hatte.
Die nicht harmlosen „Räuber-Opas“
Die Angeklagten wurden wegen ihres fortgeschrittenen Alters in der französischen Presse als „Räuber-Opas“ bezeichnet. Einer von ihnen war mit dem Fahrrad zum Tatort gekommen und hatte auf der Flucht den Beutel mit der Beute auf die Straße fallen lassen. Die Staatsanwältin warnte jedoch davor, die Männer als harmlos einzustufen: „Sie haben ihren Coup geplant und ausgeführt“, sagte Staatsanwältin Anne-Dominique Merville. Dabei hätten sie „keinerlei Mitleid“ für Kardashian gezeigt. Es seien „erfahrene Kriminelle mit Verbindungen zum organisierten Verbrechen“.
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