Nach Schiffsunfall

Frachter entladen – Schiff soll nun Werft anlaufen

Niederösterreich
07.01.2009 10:00
Die "Attraktion der letzten Tage auf der Donau" werde in Kürze Melk verlassen, der Frachtraum der "Canal Services 7" konnte am Dienstag vom 80-Tonnen-Schwimmkran der Verbund AG endgültig entladen werden. Dieses Resümee zog die Bezirksalarmzentrale der Feuerwehr Melk am Mittwoch über den langen Einsatz nach dem Schiffsunfall in Schönbühel bei Melk vom vergangenen Freitagabend.

Während der Nacht wurde noch eine Sicherheitswache beim Schiff abgehalten, da durch einige abgedichtete Lecks nach wie vor geringe Wassermengen eindringen. "Würde sich einer der Dichtkeile lösen, müsste man sofort mit den Pumparbeiten wieder beginnen", so Thomas Reiter von der Feuerwehr Melk. Bis Mittwoch früh blieb die Lage aber stabil. In der Folge sollte das rumänische Schiff die Fahrt in eine Werft nach Linz (Oberösterreich) antreten, aus Sicherheitsgründen begleitet von zwei Feuerwehrleuten mit Pumpen und Notstromaggregat.

Einsatz unter kräftezehrenden Wetterbedingungen
"Das harte Training und die unzähligen geleisteten Übungsstunden unserer freiwilligen Feuerwehren auf dem Wasser sind mit einem unfallfreien und professionell abgelaufenen Einsatz belohnt worden", bilanzierte Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Göls über den mehrtägigen, von zahlreichen Schaulustigen beobachteten Einsatz am Wasser unter kräftezehrenden Wetterbedingungen.

"Arbeitsbedingungen an Bord sehr gefährlich"
FF-Einsatzleiter Karl Denk verwies darauf, dass das "Verhalten des beschädigten Schiffsrumpfes bei der Entladung nicht vorhergesehen werden" könne. Darüber hinaus seien die "Arbeitsbedingungen an Bord aufgrund der Eisbildung sehr gefährlich". Für eventuelle Rettungseinsätze waren daher auch zwei Arbeitsboote der Feuerwehr in Warteposition.

Der unter rumänischer Flagge fahrende und mit etwa 800 Tonnen Stahl beladene Schubverband "Canal Services 7" war auf Grund gelaufen und leckgeschlagen. Möglicherweise hatte der Frachter einen Felsen im Strom gerammt. In der Folge galt es, das Schiff zu entladen. Bereits am Samstag wurde ein Baggerschiff eingesetzt, wobei es der Tauchgruppe Nord der Feuerwehr gelang, die "leichteren Teile" zu bergen. Die Stahlrollen wogen 14 bis 26 Tonnen. Montag früh wurden die Arbeiten dann mit Hilfe des Schwimmkrans aufgenommen. Parallel dazu führte die Feuerwehr seit Freitagabend im Schichtbetrieb Pumparbeiten durch, um das verunglückte Schiff zu stabilisieren. Im Frachtraum standen Spezialisten des Tauchdienstes im Einsatz.

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