Das freie Wort

Warum das Gendern abgelehnt wird

Da es den Frauen nichts gebracht hat, außer eventuell schlechte Nachrede, da man meint, alle Frauen würden es befürworten, was definitiv nicht stimmt. Da nicht alle Wörter, die auf „er“ enden, männlich sind. Es gibt in der deutschen Sprache zig Wörter mit der Endung „er“, die weiblich sind, wie etwa die Wörter Mutter, Schwester u. a. Da die blödsinnige Einfügung von Sternchen oder einem großen „I“ im Wortinneren das Lesen von Texten erschwert. Da die ständige Verdoppelung von weiblichen und männlichen Formen einfach nervt – und weil diese sich nie konsequent durchführen lässt, ohne dass es lächerlich wird. Da die Nennung von nur zwei Geschlechtern (weiblich/männlich) alle anderen Geschlechter ausschließt und die Nennung von allen Geschlechtern schlicht unmöglich ist. Da die deutsche Sprache Gattungsbegriffe (z. B. Bürger) kennt, von denen zufällig viele auf „er“ enden, die aber alle Geschlechter beinhalten. Da rund 75 bis 80% der Bevölkerung das Gendern kritisch sehen und es damit undemokratisch ist, Gendersprache zu verwenden. Kaum jemand verwendet das Gendern in der Alltagssprache, obwohl eine kleine Minderheit schon seit vielen Jahren versucht, uns dies aufzudrängen. Da es unsere althergebrachte schöne gewachsene deutsche Sprache zerstört und niemand das Recht hat, dies zu vollziehen. Sollen wir in Zukunft vielleicht die gesamte Literatur und Dichtung aus der Vergangenheit gendern und alle Bücher neu drucken? Da das Erlernen der deutschen Sprache allen Ausländern und unseren eigenen Kindern in den Grundschulen damit erschwert wird. Da die Artikel in unserer Sprache häufig mit dem Geschlecht nichts zu tun haben. Beispiele sind alle männlichen Mehrzahlformen (z. B. die Männer) oder weibliche Wörter mit dem männlichen Artikel „der“, z. B. der Busenstar, oder mit dem sächlichen Artikel „das“, etwa das Mädchen. Da das Gendern in die allgemein gültigen Rechtschreibregeln im deutschen Sprachraum ohnehin noch nicht aufgenommen wurde. Und: Da es letzten Endes viel vernünftiger ist, dort, wo es notwendig wäre, sich für gleiche Rechte von Frauen einzusetzen.

Wilfried Dessovic, Wien

Erschienen am Sa, 13.7.2024

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
3.12.2025Datum auswählen
Sind Belastungen das neue Sparen?
Keinesfalls. Was uns derzeit als notwendige Maßnahmen verkauft wird, sind in Wahrheit Gebühren- und Steuererhöhungen, die Pensionen und Löhne real ...
Erich Artner
Budgetmisere?
Unsere schnelllebige Zeit hat es natürlich längst schon vergessen: Der ehemalige Bundeskanzler Nehammer hat im Wahlkampf einmal sinngemäß darauf ...
Günter Braun
Ausgabenseitiger Reformbedarf!
Sämtliche Experten beteuern immer wieder einhellig, dass für Österreich als Hochsteuerland primär ausgabenseitiger Reformbedarf besteht. Dessen ...
Alfons Kohlbacher
Grundsteuer
Hoffentlich ist allen Befürwortern einer Grundsteuererhöhung auch bewusst, dass damit auch Betriebe mit größerem Bedarf an Flächen zusätzlich ...
Leopoldine Gram
Orbán, Geisterfahrer in der EU!
Wieder einmal traf der ungarische Premier Viktor Orbán ohne Absprache mit den EU-Verbündeten in Moskau auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. ...
Mag. Hans Rankl
Tödlicher Waffengebrauch
Anfang Juni dieses Jahres wurde in St. Aegyd am Neuwalde in Niederösterreich die Polizei gerufen, um gegen einen Dieb einzuschreiten. Ein junger ...
Peter Puster, Gendarmerie-Chefinspektor i. R.
„Pulverfass“
Christian Baha schreibt in „De facto“ sehr treffend, dass die Islamisierung Österreichs, vor allem in Wien und sonstigen Ballungszentren, ...
Mag. Martin Behrens
Der Krieg wird ein Geschäft
Laut „Wall Street Journal“ geht es bei Trumps Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg weniger um die Ukraine, sondern vielmehr um Geschäfte mit Russland, ...
Wolfgang Ertl
Dekadenz
Liebe Frau Hirschbrich, Sie sprechen mir mit Ihrem Leserbrief vom 1. Dezember über die Dekadenz unserer Politiker aus der Seele. Leider wird er ...
Heidelinde Kirchner
Deutliche Worte
Kurt Seinitz findet in seiner „Klartext“-Kolumne unter dem Titel „Mit Russland die Ukraine ausbeuten“ wieder einmal deutliche Worte, die dringend ...
Ingo Fischer
Nein zu neuen Steuern!
Herr Curado hat also Visionen einer Vermögenssteuer, von ihm beschönigend „Solidarabgabe“ genannt. Man kann Solidarität nicht verordnen, das wäre nur ...
Erich Brcic
Gehälter der Stadträte
Stadträte ohne Amt, aber dafür mit sehr hohem Gehalt. Davon können die meisten Arbeitnehmer nur träumen. Und was nützt uns das, wenn wir es erfahren? ...
Robert Lehmann

Voriger Tag
3.12.2025Datum auswählen
Nächster Tag
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt