Das freie Wort

Staatsverschuldung ohne erkennbares Ende

Max Frisch schrieb in seiner Groteske „Herr Biedermann und die Brandstifter“ über die Vorhersehbarkeit des Unglücks dreier Figuren: einen Biedermann und zwei Brandstifter. Aus der Zeitung erfährt Biedermann über mehrere Brandstiftungen, die durch Vagabunden verursacht wurden. Er lässt zwei Männer in seinem Haus die Nacht verbringen, ahnend und später wissend, dass sein Haus bald brennen wird. In der Realität vereint die EZB Biedermann und die Brandstifter zu einer Einrichtung und agiert raffinierter als die Fiktion. Wohin die Politik einer uferlosen Geldflutung führt, weiß man aus der Geschichte. Trotzdem laufen alle Druckmaschinen 24 Stunden täglich, denn zu retten gibt es immer wieder: zuerst die Griechen, den Euro, die Banken und nun die vom Virus befallenen EU-Staaten. Mit ihrer Nullzinspolitik nimmt sie dem Geld seinen Wert, kippt die Konjunktur, und die Banken stehen in Flammen. Die Corona-Pandemie könnte schnell einen Bankentrubel entfachen, wenn Kredite ins Rutschen kommen, weil zu viele Börseninstitute auf wackeligen Füßen stehen. Wahrscheinliches Fazit: Möchte der Biedermann EZB gar, dass die Angelegenheit so friedvoll- ironisch endet wie in der Groteske? Frage an unsere Regierung: Rattert in Österreich die Druckmaschine der OeNB im Dauerbetrieb, um all die angekündigten Hilfsgelder, die alle Parlaments-Parteien sich übertreffend um jeden Preis fordern? Wann wird sie heiß laufen oder gar defekt werden? Und vor allem: Wer aller wird am ernüchternden Ende das auf Pump Verteilte bezahlen? Die Politik sicher nicht! Woher das verteilte Geld kommt, nehmen unsere Corona-Politiker nicht in den Mund, dazu fehlt der Mut.

Günther Berghammer, per E-Mail

Erschienen am Di, 24.11.2020

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