Auch das noch. Das war mein erster Gedanke. Als hätten wir durch die Pandemie nicht schon genug Probleme. So wie es naiv wäre anzunehmen, dass eine Pandemie einen Bogen um Österreich macht. Natürlich war es leider nur eine Frage der Zeit, bis auch in unserer Heimat ein Terroranschlag verübt wird. Gerade in Wien. Weil Bundeshauptstadt. Und weil IS-Anhänger schon in viel zu vielen europäischen Ländern zugeschlagen haben. Trotzdem kann man sich weder auf Corona noch Terror richtig vorbereiten. Es trifft einen mitten ins Mark. Geht unter die Haut. Ist bedrückend. Bei all dem verständlichen Schock. Bei all der verständlichen Wut auf Terroristen. Beides, Corona und ein Terroranschlag, sind Ereignisse, die uns nicht nur den Boden unter den Füßen wegziehen können. Es sind herausfordernde Krisen. Wir können sie aber gemeinsam bewältigen. Um Corona die Stirn zu bieten, braucht es ehrlich gesagt gar nicht so viel. Nämlich neben Hausverstand nur den Sinn für gesellschaftlichen Zusammenhalt in Gestalt von Vernunft und Verzicht. Politisches Verantwortungsbewusstsein wäre natürlich auch sehr hilfreich. Meiner Meinung nach ist das wirklich keine Herkulesaufgabe. Ich betrachte es als Prüfung für uns als Gesellschaft. Auch Terror ist keine Gefahr, der man sich willenlos ergeben muss. Auch in diesem Fall sollten wir uns natürlich die Zeit nehmen, um innezuhalten. Nachdenken. Überdenken. Umdenken. Politik, Bürger und Medien. Wir alle gemeinsam. Als Gesellschaft eben. Und dann aufstehen und gemeinsam an einem Strang ziehen. Denn was wäre für Terroristen niederschmetternder, als festzustellen, dass sie weder eine Gesellschaft noch die Demokratie aus den Angeln heben können?
Christian Stafflinger, Linz
Erschienen am Do, 5.11.2020
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