Toptalente, die nicht mehr wie Pilze aus dem Boden schießen. Kantersiege, die man nur noch aus der Vergangenheit kennt. Spitzenspiele, in die man nicht als haushoher Favorit startet. Die Zeiten in Salzburg haben sich geändert. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Christoph Nister.
Eine Dekade lang überrollte man die Gegner scheinbar mühelos, feierte Titel en masse und sorgte auch in Europa für Furore. Davon ist wenig übrig. Inzwischen ist die Krise ein Dauerzustand, der sich Saison für Saison wiederholt.
Der Fall der Salzburger war ein schleichender Prozess. Er begann mit dem Verlust wichtiger Personalien. Mit Dietrich Mateschitz schied der Leitbulle 2022 aus dem Leben. Zwei Jahre zuvor verstarb Gerard Houllier, der als „Global Sports Director“ bei Red Bull tätig war.
Ralf Rangnick verlor den Machtkampf mit Oliver Mintzlaff, Christoph Freund wurde von den Bayern an die Isar gelockt. Für viele weniger sichtbar, aber auch Ex-Akademie-Chef Ernst Tanner oder der ehemalige Salzburg-Sportkoordinator Christopher Vivell waren wichtige Bausteine für den Erfolg.
Hinzu kommt, dass andere Klubs das „System Red Bull“ kopierten und teilweise verbesserten – siehe Sturm Graz. Salzburg steht monetär immer noch weit über allen nationalen Konkurrenten, sportlich schon länger nicht mehr. Die Bullen müssen sich neu erfinden – eine schwierige Aufgabe, die nicht von heute auf morgen gelingt.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.