Das freie Wort

Jeder muss beitragen

Die Coronakrise macht bewusst, dass die weite Welt zum Dorf geworden ist und das Verhalten der einzelnen Menschen globale Auswirkungen nach sich zieht. So sind die für Asien typischen Handelsmärkte immer wieder Ausgangspunkt für weltweite Viruserkrankungen. Fehlendes Hygienebewusstsein und traditionell begründeter Verzehr von Virus-tragenden Tieren sind das Umfeld, in dem globale Pandemien entstehen und sich dann rasch ausbreiten. Oftmals wird der Virusausbruch verharmlost oder gar verschwiegen, der globale Handel sowie der Massentourismus tragen diesen rasch in die weite Welt. Das oftmals unbewusste Fehlverhalten Einzelner wirkt sich auf die Menschen in allen Ländern und Kontinenten aus. Die Reaktionen auf die drohende Gefahr sind dann oftmals unbegründete Panik und das Absichern der eigenen Interessen, auch zum Nachteil der Gesamtheit. Unbegründete Panikkäufe, bewusste Nichtbeachtung der notwendigen Einschränkungen für das Verhalten im öffentlichen Raum, die zusätzliche Belastung der bereits am Limit arbeitenden Sicherheitskräfte sowie des Gesundheitspersonals sind das Ergebnis der Erwartung, die persönlichen Freiheiten jederzeit ungehemmt ausleben zu wollen. Die aktuelle Viruskrise ist eine gute Möglichkeit, darüber nachzudenken, wie sich das Einzelverhalten der Menschen auf die gesamte Gesellschaft auswirkt. Es ist wichtig, sich bewusst zu werden, dass es auf jeden einzelnen von uns ankommt und niemand allein nur für sich und seine ganz persönliche Lebenswelt gut und sicher leben kann. Ob Viruspandemie, Umweltschutz oder bewaffnete Konflikte. Jeder Einzelne von uns und auch die an den Machthebeln sitzenden Menschen tragen Verantwortung für die gesamte Welt. Es ist an der Zeit, sich dessen bewusst zu werden und auch danach zu handeln. Wir werden nur dann erfolgreich sein, wenn jeder seinen ganz persönlichen Beitrag zum Gesamterfolg leistet und nicht die grenzenlose persönliche Freiheit, manchmal auch zulasten der Gemeinschaft, zum Mittelpunkt seiner Lebensweise macht.

Franz Peer, Linz

Erschienen am Fr, 3.4.2020

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