Das freie Wort

Politischer Super-GAU

Wenn man sich die inhaltlichen Sequenzen des skandalösen Ibiza-Videos anhört, kann man mit Fug und Recht von einem Mega-Skandal sprechen. Und ja: Politiker, welche über derart skrupellose Machenschaften sprechen, sollten auch auf keinen Fall die Republik Österreich repräsentieren! Das sollte man in aller Deutlichkeit ganz klar und offen betonen. Es ist ein politischer Super-GAU, der nicht nur die FPÖ trifft, sondern das internationale Image Österreichs stark ramponiert und das Vertrauen in die gesamte Politik zusätzlich massiv erschüttert. Dass Bundeskanzler Kurz die Reißleine zog und die Koalition aufkündigte, war daher ein nachvollziehbarer und logischer Schritt. Mit dem skandalösen Ibiza-Video wurde jedenfalls endgültig die viel zitierte rote Linie überschritten und damit eine Fortsetzung einer für unser Land wichtigen Reformpartnerschaft im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft gesprengt. Dass viele Wählerinnen und Wähler politisch und menschlich darüber enttäuscht sind, ist absolut nachvollziehbar. Auch ich bin sehr enttäuscht. Die berechtigte Frage nach dem Auftraggeber dieses entsetzlichen Videos wird wohl aufgrund des Quellenschutzes leider nicht in Erfahrung zu bringen sein, erinnert mich aber stark an die Dirty-Campaigning-Methoden eines Silbersteins im Zuge des Nationalratswahlkampfes im Jahr 2017.

Ingo Fischer, Lavamünd

Erschienen am Di, 21.5.2019

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