Das freie Wort

Pensionsanpassung

Herr Dkfm. Ewald Schrempf aus Ramsau am Dachstein meint im „freien Wort“ der „Krone“ vom 14. 10. 2018, dass in Sachen Pensionsanpassung Gerechtigkeit anders aussieht. Kann es sein, dass Herr Schrempf da etwas zu kurz gedacht hat? Das alljährliche Getöse ist nicht zu überhören: „Jedem dasselbe – das Brot wird für alle gleich teuer.“ Dabei wird tunlichst darauf vergessen, dass es Leute gibt, die etwas gelernt, etwas geleistet und ihr Leben lang entsprechend Abgaben bezahlt haben, während gar manche Leute den lieben Gott einen guten Mann sein und es sich auf Kosten der Tüchtigen und Fleißigen gut gehen ließen. Diese schreien am lautesten. Darüber, ob der Herr Generaldirektor eines Unternehmens „wirklich das Zehnfache und noch mehr“ als ein Facharbeiter „verdient“, lässt sich diskutieren. Es ist nun mal so. Gehen wir von einem untersten Lohn in der Höhe von 1000 Euro und einem Höchstlohn von 10.000 Euro monatlich aus. Nun machen wir unsere Währung theoretisch über einen Zeitraum von 10 Jahren so mies, dass man jedem das monatliche Einkommen jährlich um einen Tausender erhöhen muss – „jedem dasselbe“! Und nun aufgepasst: Am Anfang war der Einkommensunterschied zwischen Arbeiter und Chef 1:10. Nach zehn „gleichen Erhöhungen“ wäre dieser nicht einmal mehr 1:2. Wäre es dann gerecht, wenn eines Tages selbst Aussteiger Sozialleistungen in derselben Höhe bekommen wie jene Leute, die bis zur Erschöpfung gestrebt und geschuftet haben? Karl Marx lässt grüßen.

Heinz Hoffberger, Hörsching

Erschienen am Do, 18.10.2018

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