Die Handelsketten fordern von den Landwirten immer höhere Standards bezüglich Tierschutz und Umweltschutz. Auf der anderen Seite betreiben sie mit ihren Billigangeboten eine Billigpreispolitik, die genau jene Bauern zum Aufgeben zwingt, die diese Standards noch erfüllen und mit denen sie ihre Werbung gestalten. Ich kenne keinen anderen Wirtschaftszweig, wo die Preisgestaltung von oben nach unten erfolgt. Der Handel legt den Verkaufspreis fest. Davon werden die Handelsspanne und die Verarbeitungskosten abgezogen, und was übrig bleibt, bekommt der Bauer. Wie der Landwirt mit seinen Kosten zurechtkommt – das interessiert keinen mehr. Ein weiterer Grund dafür, warum die Agrarpreise auf dem Niveau von vor 20 Jahren stehengeblieben sind, ist die Lohnpolitik der letzten Jahrzehnte. Jeder Arbeiter und Angestellte in der Lebensmittelwertschöpfungskette, der das Produkt nach dem Landwirt in die Hand nimmt, hat Anspruch auf die gesetzliche Lohnerhöhung, nur der Bauer bleibt auf der Strecke. Die Kosten der Lohnerhöhung werden aber nicht zur Gänze dem Verkaufspreis aufgeschlagen, sondern verhindern eine Erhöhung der Produzentenpreise. Auch das sollten die Vertreter der Landwirtschaftskammer in der Sozialpartnerschaft einmal thematisieren und sich die Frage stellen, ob das gerecht ist.
Peter Mauthner, St. Oswald
Erschienen am Di, 29.5.2018
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Halbwahrheiten, Vermutungen, auch Verleumdungen und Neid. Das waren die Zutaten bei Hexenverfolgungen. Hätte es damals schon Handys gegeben, wo jedes ...
Ich bezweifle, dass ein Rindsfilet deppert sein kann, aber ein Rindvieh selber kann es werden – siehe Rinderwahn oder BSE. Herr Loacker hat da eher ...
Es ist paradox, was gelegentlich in diesem Land passiert, wenn die Grünen mitentscheiden. Den Klimabonus müssen Besserverdiener, das sind jene, die ...
Jene Hundehalterin, die dafür verantwortlich ist, dass eine Frau von ihren drei Kampfhunden auf bestialische Weise getötet wurde, kommt nun mit einer ...
Als krönenden Abschluss seines dreitägigen Arbeitsbesuches in Schweden war Bundespräsident Van der Bellen zu einer Audienz mit König Carl XVI. Gustaf ...
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.