Viele Menschen sind verblüfft und irritiert, wie locker über den Einsatz von Atomwaffen bei der Münchner Sicherheitskonferenz gesprochen wurde. Die Welt ist wieder gefährlicher geworden, Russland, China, der Iran und Nordkorea werden von den USA als Bedrohung bewertet. Entsprechend deutlich formulieren die Vereinigten Staaten die nukleare Abschreckung zum Schutz von Amerika und Europa. Zwei Grundsätze kann man aus der neuen amerikanischen Nuklearstrategie ableiten: Die USA verzichten in einer Extremsituation grundsätzlich nicht auf einen „Ersteinsatz“ von Nuklearwaffen. Man muss aber zwischen „Ersteinsatz“ und „Erstschlag“ unterscheiden. Bei einem „Erstschlag“ will man alle feindlichen Atomwaffen möglichst auf Anhieb vernichten. Bei einem begrenzten „Ersteinsatz“ sollen nur ausgewählte militärische Ziele ausgeschaltet werden. Waffen, auch Nuklearwaffen, müssen glaubhaft einsetzbar sein, um nicht eingesetzt werden zu müssen. Die Abschreckung kommt nicht so teuer wie tatsächliche Kriege und kostet keine Menschenleben. Deshalb wird das Atomarsenal modernisiert, dabei werden die Nuklearwaffen treffsicherer gemacht, und die Gefechtsköpfe erhalten variable Größen. Für Friedensaktivisten bedeutet militärische Abschreckung, dass ein Rüstungswettlauf entsteht und die Welt nicht sicherer wird. Für viele Militäranalytiker ist sie notwendig, um den Frieden zu erhalten; zu Zeiten des Kalten Krieges war die Abschreckung erfolgreich. Beide Denkschulen prallen seit Jahrzehnten aufeinander, ohne ein endgültiges Ergebnis zu bringen.
Oberst i. R. Kurt Gärtner, Wels
Erschienen am Mi, 21.2.2018
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