Bewusst „geschwächt“

„Harakiri“ mit Weitsicht – Rapids Plan ging auf

Peter Stöger „schwächte“ seine Truppe beim 2:1-Sieg in Wolfsberg ganz bewusst. Alles wird dem Play-off gegen Györ untergeordnet.

„Was soll ich sagen? Vier Runden sind gespielt – is eh liab!“ Peter Stöger kostete es nur ein Schmunzeln, dass ihm Sky-Experte Peter Pacult Meisterchancen zutraut. Alles viel zu früh. Die Entwicklung ist wichtiger, das Play-off der Conference League am Donnerstag gegen Györ hat jetzt oberste Priorität.

Am Sonntag durfte Rapid gegen den WAC jubeln.
Am Sonntag durfte Rapid gegen den WAC jubeln.(Bild: APA/WOLFGANG JANNACH)

Dafür hätte Stöger bewusst fast das Spiel in Wolfsberg „vercoacht“, den 2:1-Sieg riskiert. Weil er nach einer Stunde „Doppelpacker“ Wurmbrand und Mbuyi vom Feld, damit Rapid das Tempo, die offensiven Waffen nahm. Beide kommen aus Muskel-Verletzungen, sind anfällig – Stöger: „Da passen wir auf. Wir bringen ihn Schritt für Schritt an die Top-Form heran, dass er auch in der Lage ist, über 90 Minuten wirklich Stoff geben zu können. Wir minimieren das Risiko. Das ist die Kunst in der Phase, in der wir die sehr, sehr wichtigen Spiele haben.“

Da beweist Stöger viel Weitsicht – naheliegend, dass Wurmbrand und Mbuyi auch gegen Györ stürmen werden. Aber die Saison ist lang, Rapid noch in der Entwicklung. So begründete Stöger auch seine Harakiri-Umstellung im Lavanttal auf eine Dreier- bzw. Fünferkette: „Wir hatten noch nicht die Zeit, um sie zu perfektionieren. Aber wir wissen, dass wir sie brauchen werden, dafür haben sie es okay gemacht.“ Auch wenn Rapid in den letzten 20 Minuten den Ball nur noch planlos wegdrosch, es gar keine Entlastung gab.

Wird ein heißer Tanz
Das nahm Stöger bewusst in Kauf, ging selbst gegen den Cupsieger gut – so bleibt man auch in der Liga voll auf Kurs. „Jetzt kann man auch von einem guten Start sprechen“, nickt Sportchef Katzer. „Aber das heißt noch nichts. Jetzt wartet ein heißer Tanz gegen die Ungarn in einem ausverkauften Haus.“

Da wird auch Neo-Sechser Martin Ndize dank erteilter „Arbeitsgenehmigung“ eine Option sein. Marco Tilio ist für das Play-off-Rückspiel nicht spielberechtigt. Immerhin machte Rapid den Kauf des Australiers von Celtic gestern offiziell, der 24-Jährige unterschrieb bis 2029. Jetzt hat Stöger auch auf den Flügeln ein Überangebot. Fehlt nur noch das Ticket in die Ligaphase der Conference League.

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