Die Stadien in Klagenfurt, Salzburg und Innsbruck waren für den UEFA-Präsidenten Neuland. "Das Wiener Stadion mit seiner großen Geschichte kannte ich schon", erzählte der Franzose. "Die anderen Stadien sind auch sehr schön."
Platini ist sich zwar bewusst, dass bei den EM-Spielen die Arenen auch 60.000 bis 70.000 Zuschauer fassen könnten. "Die 30.000-Zuschauer-Stadien entsprechen aber in Österreich der Bevölkerungszahl", sagte der frühere Weltklasse-Kicker. "Österreich wird für die kommenden dreißig Jahren sehr gute Stadien haben. Was für die geforderte Nachhaltigkeit sorgen wird."
Auf die Frage, was er davon hält, dass die Stadien in Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt zurückgebaut werden sollen, gab sich der UEFA-Präsident diplomatisch: "Das ist eine Entscheidung der Eigentümer, unsere Vorgabe für die EURO lautete, dass sie 30.000 Zuschauer fassen müssen."
Großbaustelle in Innsbruck
Während Platini zuvor drei fast fertige Stadien besucht hatte, erlebte er in der Innsbrucker Arena noch eine Großbaustelle. Derzeit arbeiten 150 Fachkräfte rund um die Uhr, um das Tivoli für das Eröffnungsspiel Österreich - Elfenbeinküste am 17. Oktober fertig zu bekommen. Mindestens 27.500 Plätze werden garantiert. "Wir werden aber wahrscheinlich die 30.000 Plätze haben. Wir werden fertig", versprach Michael Außerhofer von der Innsbrucker Errichtungsgesellschaft.
Platini glaubte diesem Versprechen: "Ich bin zuversichtlich, am 17. Oktober werde ich mir dann das fertige Tivolistadion anschauen." Ein Versprechen konnte Platini seinem langjährigem Freund Hansi Müller, der Innsbrucks EURO-Botschafter ist, allerdings nicht geben, nämlich dass Italien oder Deutschland nach Innsbruck gelost werden.
Zum Abschluss ging es für Platini noch auf die Bergisel-Schanze. Dort schoss der Ex-Europameister von jenem Bakken, von dem sich im Winter die Skispringer abstoßen, einen Ball ins 134 Meter tiefer liegende Bergisel-Stadion, das bei der EURO zur Public-Viewing-Zone wird.
Treffen mit Kumpel Trapattoni
Wenige Stunden zuvor hatte Platini die Salzburger Arena unter die Lupe genommen und dabei auch einen alten Bekannten, nämlich Salzburg-Coach Giovanni Trapattoni, getroffen. Als Juventus-Spieler hatte der Franzose mit dem "Maestro" als Trainer 1985 den Meistercup gewonnen.
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