Terror-Botschaft

Al Kaida kündigt dritte Videobotschaft an

Ausland
12.09.2007 11:53
Das Al Kaida-Netzwerk von Osama bin Laden hat am Mittwoch auf einer islamistischen Internetseite eine dritte Videobotschaft zum Jahrestag der Anschläge des 11. September 2001 angekündigt. Die Botschaft lege die Gründe und Motive für die Anschläge auf New York und Washington dar, hieß es auf der Internetseite.

Zentrale Figur in dem Video soll der mutmaßliche Anführer von Al Kaida in Afghanistan, Mustafa Abu el Yazid, sein. Ein US-Institut zur Überwachung islamistischer Internetseiten, IntelCenter, teilte mit, das Video könnte in den kommenden 72 Stunden veröffentlicht werden.

El Yazid, der auch Sheikh Zaid genannt wird, war erstmals im Mai in Erscheinung getreten. Der Ägypter soll nach Angaben eines Islamismus-Experten der ehemalige Schatzmeister von Al Kaida sowie Gründungsmitglied des Terrornetzwerkes sein. 

Auf dem angekündigten Video sollen Bilder der brennenden Türme des World Trade Center in New York und von Persönlichkeiten wie dem saudischen König Abdullah zu sehen sein. 

Bereits am vergangenen Freitag und am Dienstag hatte Al Kaida Videobotschaften von Bin Laden zu den Anschlägen des 11. September 2001 veröffentlicht. Die Attacken auf das World Trade Center und das Pentagon in Washington, bei denen knapp 3.000 Menschen ums Leben kamen, jährten sich am Dienstag zum sechsten Mal.

Videobotschaft von Osama bin Laden
Unter dem Titel "Das Vermächtnis der Helden der Angriffe auf New York und Washington" spricht Bin Laden von "19 Helden". Zum Schluss des mehr als 47 Minuten langen Videos fordert er "die Befreiung Palästinas, des Irak und Afghanistans".

Bin Laden, der die Kleidung trägt, in der er auf einem am vergangenen Freitag veröffentlichen Video zu sehen war, hebt besonders Abu Mussab Waleed al-Shehri hervor. Dieser war am 11. September mit einem gekaperten Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers in New York gerast. Die Muslime der Welt sollten sich an ihm ein Beispiel nehmen und sich dem Kampf anschließen, fordert Bin Laden. "Er war zwar klein an Jahren, dafür war der Glaube in seinem Herzen groß", sagt der Terrorchef.

Bin Ladens Bart gibt Anlass zu Spekulationen
Während der US-Kongress darüber informiert wurde, wie lange fast 170.000 US-Soldaten noch im Irak kämpfen müssen, grübelte der US-Geheimdienst über den Bart von Osama bin Laden nach. Bei einer Anhörung von Sicherheitsexperten am Montag im Kongress stellte der republikanische Senator Norm Coleman dem Geheimdienstchef McConnell die Frage, die seit der Veröffentlichung der jüngsten Videoaufnahmen des El-Kaida-Gründers Bin Laden die Geheimdienste beschäftigt. "Zunächst einmal: Ist das überhaupt sein Bart? Ist es ein Signal?", fragte Coleman angesichts der Tatsache, dass Bin Ladens Gesichtswuchs nicht mehr strähnig-grau, sondern schwarz und gestutzt aussah.

Jedenfalls hatten McConnell und seine Leute sich diese Frage auch schon gestellt. "Die große Frage unter Kollegen ist heute: Ist dieser Bart echt?, Sie wissen ja, dass er vor ein paar Jahren anders aussah", sagte McConnell. Er glaube jedoch nicht, dass es sich um ein Zeichen handle. Bisher habe es nicht notwendigerweise einen Zusammenhang zwischen den Aufnahmen oder einer öffentlichen Erklärung und einem bestimmten Ereignis gegeben. Doch die US-Experten "prüfen das", versicherte McConnell.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt