Geisel-Affäre
Ex-Geiseln ohne ernste Gesundheitsprobleme
"Die meisten Patienten sind in stabilem Zustand und haben keine ernsten Gesundheitsprobleme." Die Gruppe werde weiter untersucht und dabei auch psychologisch betreut, in den kommenden zwei Wochen hätten die 19 nur eingeschränkten Kontakt zur Außenwelt.
Es gebe zudem keine Anzeichen dafür, dass einige der Geiseln brutal geschlagen worden seien, fügte der Sprecher hinzu. Ein Prediger der christlichen Gemeinde der verschleppten Missionare hatte am Sonntag versichert, einige Geiseln seien verprügelt worden, weil sie nicht zum Islam übertreten wollten. Den Männern sei mit dem Tode gedroht worden, den Frauen mit Vergewaltigung.
Kritik an Missionaren: "Warnungen ignoriert"
Unterdessen wurde zusehends Kritik an der Mission der Christen laut, die mit einer Reise in ein gefährliches Gebiet entgegen allen Warnungen ihr eigenes Land in Verruf gebracht hätten. "Sie haben die Warnungen der Regierung ignoriert und unvorsichtig eine Mission in einem politisch unstabilen islamischen Land unternommen. Dadurch haben sie ihrem Land eine große Last aufgebürdet", schrieb die Zeitung "Joong Ang Ilbo" am Montag.
Die ursprünglich 23 christlichen Aufbauhelfer waren am 19. Juli von den radikalislamischen Taliban entführt worden. Zwei Männer der Gruppe wurden kurz darauf erschossen, zwei kranke Frauen später freigelassen. Die südkoreanische Regierung nahm schließlich Direktverhandlungen mit den Taliban auf, die zur Freilassung der verbliebenen Südkoreaner führten.
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