Falsche Fuffz'ger

Wieder mehr “Blüten” im Umlauf

Österreich
23.03.2007 14:32
Die Gefahr, statt echtem Geld nur wertloses Papier zu erhalten, steigt wieder: Seit Herbst 2006 ist laut Bundeskriminalamt ein stetiger Anstieg im Bereich der Falschgeldkriminalität feststellbar. Während 2005 und im ersten Halbjahr 2006 ein Rückgang verzeichnet wurde, steigt seither die Anzahl von „Blüten“ kontinuierlich an. Brennpunkte sind Salzburg, Wien und Niederösterreich.

Ein verstärktes Auftreten der Falschgeldverteiler ist in allen Bundesländern zu registrieren. Dabei sind die urbanen Zonen, vor allem die Landeshauptstädte, beliebte Plätze, um falsche Euros in Umlauf zu bringen. An vorderster Front hat der Lebensmittelhandel mit dem Problem zu kämpfen, gefolgt von Tankstellen, Trafiken und Baumärkten. Vorsicht ist jedoch im gesamten Handel geboten. Falsche 200-Euro-Banknoten sind am häufigsten, ein Anstieg ist allerdings auch bei gefälschten 50ern und 100ern zu bemerken.

Falschgeld kommt aus Südeuropa
Laut Kriminalpolizei war 2005 ein großer Schlag gegen die Falschgeldverbreitung gelungen. Damals war ein „Kapazunder“ - ein aus Bulgarien stammender Straftäter und eine der Schlüsselfiguren - festgenommen worden. In der Folge war die Anzahl an Blüten merklich zurückgegangen. Mittlerweile dürften sich die Geldfälscher neu organisiert haben und deshalb erneut massiv auf den Plan treten. Die Produktionsstätten werden in Südosteuropa vermutet.

„Fühlen-Sehen-Kippen“: So erkennt man Falschgeld
Zum Erkennen von Blüten reichen schon wenige Schritte, die ohne technische Hilfsmittel durchgeführt werden können. Da sich Fälscher häufig auf einzelne Merkmale konzentrieren, kann eine Überprüfung nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ rasch Aufschluss darüber geben, ob es sich um echtes Geld oder nur um wertloses Papier handelt.

Wasserzeichen und Sicherheitsfaden
Beim Befühlen der Vorderseite müssen einzelne Stichtiefdruckelemente am oberen Rand zu ertasten sein. Wenn man den Schein gegen das Licht hält, ist auf echtem Geld ein Wasserzeichen zu sehen. Daneben befindet sich etwa in der Mitte der Banknote ein Sicherheitsfaden sowie in der linken bzw. rechten oberen Ecke ein Durchsichtsregister, beide mit freiem Auge erkennbar.

Hologramm und der „echte Glanz“
Kippt man 50-, 100-, 200- und 500-Euro-Scheine, wechselt die Farbe der Wertzahl. Bei 5ern, 10ern und 20ern ist auf der Rückseite ein glänzender Streifen aufgebracht, dessen Farbe ebenfalls variiert, wenn man den Geldschein kippt. Schließlich müssen die Scheinchen glänzen: Ein Spezialfolienelement lässt beim Kippen ein Hologramm erscheinen.

Besonders fälschungssicher ist laut einem Experten der Österreichischen Nationalbank das Kippzeichen auf den wertvolleren Banknoten. Abgesehen von den aktuellen Sicherheitsfeatures, die unser Geld fälschungssicher machen sollen, seien etliche neue Merkmale in der Testphase. Auf unseren Geldscheinen würden diese allerdings frühestens bei der Neuauflage einer Euro-Serie gegen Ende des Jahrzehnts zu finden sein.

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