"Ich hoffe, ich bin der letzte steirische Landeshauptmann, mit dem du den Baubeginn abfeierst." Launig kommentierte Hermann Schützenhöfer gegenüber seinem burgenländischen Amtskollegen Hans Niessl das "grüne Licht" für die Fürstenfelder Schnellstraße S 7. Diesmal soll es laut Asfinag aber wirklich soweit sein.
Die beinahe unendliche Geschichte der S 7 zieht sich seit fast 15 Jahren. Immer wieder haben Gegner erfolgreich Bescheide beeinsprucht. "Ich bin seit 16 Jahren Bürgermeister, jedes Jahr hieß es, es ist soweit", so Werner Gutzwar (Fürstenfeld). "Jetzt beginnt der Bau aber wirklich!", sagt die Asfinag-Vorstandsdirektorin Karin Zipperer.
Seit wenigen Tagen wird an der Baustraße entlang der künftigen Trasse gearbeitet. Das erste große Vorhaben soll ab Juni der neue Autobahnknoten bei Riegersdorf (Auf- und Abfahrten zwischen A 2 und S 7) sein, die Ausschreibung läuft. Anfang des Jahres werden der fast drei Kilometer lange, geologisch schwierige Tunnel Rudersdorf sowie zwei Brücken über die Lafnitz sowie über den Lahnbach - unmittelbar bei einem Natura-2000-Gebiet - ausgeschrieben.
Gegner geben nicht auf
Doch gibt es wirklich keine Hürden mehr? Johann Raunikar von der "Allianz gegen die S 7", der den Termin am Montag als "pure Schaumschlägerei" bezeichnet, kündigt jedenfalls weitere Einwendungen an - gegen zusätzliche Rodungsflächen. Noch nicht gänzlich durch sind auch zwei Grundstücks-Enteignungsverfahren sowie das Naturschutz- und Wasserrechtsverfahren für den Ostabschnitt.
Die S 7 führt auch durch ökologisch äußerst sensibles Gebiet. Laut Asfinag werden 100 Millionen Euro in Ausgleichsmaßnahmen investiert, u. a. etwa 50.000 Bäume neu gepflanzt.
Daten & Fakten
Jakob Traby, Kronen Zeitung
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