Kein Wasser

Prozess nach Transport von 649 Schweinen

Dass die strengen Vorschriften für Tiertransporte nicht nur auf dem Papier bestehen, zeigte ein Prozess am Landesgericht. Dort waren am Dienstag zwei polnische Fernfahrer (beide 39) wegen Tierquälerei angeklagt. Es ging um die Fahrt mit 649 Jungschweinen von Dänemark nach Italien. An der Kontrollstelle Kundl fiel der Wassermangel für die Tiere auf.

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Im Jänner hatte das Duo in Dänemark die Tiere für die lange Fahrt verladen und vorher noch die Wassertanks zur Tränkung aufgefüllt. "Da hatte es noch Plusgrade, erst bei München sank die Temperatur stark ab", schilderte der Erstangeklagte, der in seinem Beruf bereits Hunderte Tiertransporte durchgeführt hatte.

Wasserleitungen froren ein
Bei minus 12 Grad froren dann die Leitungen ein, die teils außen am Lkw entlang führen. An der Kontrollstelle Kundl stellten Polizisten nach insgesamt 16-stündiger Fahrt diesen Missstand fest. "Was hätten wir machen sollen. Es gibt zwar ein Frostschutzmittel, doch so etwas hatten wir nicht dabei", erklärte einer der Lkw-Fahrer. Die Firma musste 3570 Euro Sicherheitsleistung berappen, die die BH Kufstein einbehielt.

Freispruch für beide Fernfahrer
Glück für die Angeklagten: Der Amtstierarzt sah keine Dehydrierung bei den Jungschweinen, ein "längerer qualvoller Zustand" (und damit Tierquälerei) war nicht gegeben. Der Richter fällte daher einen Freispruch für die zwei sichtlich erleichterten Polen.

Andreas Moser, Kronen Zeitung

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