In Steuerfragen

“Staat sollte wie Unternehmen denken”

Wirtschaft
11.09.2017 10:23

Die Initiative Mittelstand wehrt sich gegen überbordende Bürokratie und setzt sich für Strukturreformen ein, um den Wirtschaftsstandort Österreich zu sichern und wieder zu stärken. Die Belastungen für Unternehmen müssen reduziert, Wettbewerbsnachteile beseitigt und Steuern gesenkt werden. Ein Kommentar zur Steuerthematik von Raiffeisenbank-Wienerwald-Geschäftsleiter Mag. Alfons Neumayer.

Mag. Alfons Neumayer ist Unternehmer mit Leib und Seele. Die Möglichkeit zur Gestaltung, das Einbringen eigener Ideen und die Möglichkeit, sofort Feedback einholen zu können, hätten ihn dazu bewogen, eine Unternehmerlaufbahn einzuschlagen.

Als erfolgreicher Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Wienerwald ist Neumayer nicht mit den Sorgen und Nöten seiner Kunden, sondern auch mit jenen der Mitarbeiter, bestens vertraut. Als Fachmann sind die Gegebenheiten und Erfordernisse des Bankgewerbes sein tägliches Geschäft. Viele Kunden suchen ihn auf, um Rat und Hilfe einzuholen, z.B. zur Erbschafts- und Vermögenssteuer: "Die Erbschaftssteuer ist, aus Sicht unserer Kunden, eine Steuer, die eigentlich jeden betrifft und jeden betreffen kann - außer, man hat Freibeträge", so der Finanz-Profi im Interview (siehe unten).

Erbschaftssteuer nicht wieder einsetzen
Die Abschaffung der Erbschaftssteuer bewertet Neumayer positiv. Diese wurde immerhin schlussendlich abgeschafft, da die Kosten nicht im Verhältnis zu den Erträgen, die man daraus lukriert hatte, gestanden seien. Das sollte auch so bleiben, so Neumayer: "Es würde keinen Sinn machen, die Erbschaftssteuer wieder einzusetzen (...) da sich an dieser Grundthematik nichts geändert hat."

Wie aber würden sich zusätzliche Steuern auswirken?
Neumayer: "Eine Bank oder ein Unternehmen ist vergleichbar mit dem Staat. Auch der Staat sollte wie ein Unternehmen denken und handeln. Er hat Mitarbeiter, er hat Kunden - das sind wir alle - (...) und wir sollten grundsätzlich einmal schauen, dass wir ein ausgeglichenes Budget haben. Das Problem der Einnahmen ist dabei nur sekundär, in erster Linie sollten die Ausgaben, also die Kosten, reduziert werden.

Da das Unternehmen bereits 25 Prozent des Gewinns an den Staat abgeben müsse, blieben ihm als Dienstleister nur wenig Optionen, Kosten weiter reduzieren zu können. Es gäbe nur eine Größe, das Personal, die angegriffen werden könne. In erster Linie müssten in diesem Falle die Kapazitäten verringert werden. "Das tun wir zur Zeit gerade", so Neumayer im Interview.

Alfons Neumayer im Video (Kurzversion):

Alfons Neumayer im Video (Langversion):

Mehr Informationen finden Sie HIER .

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