Hitze in Städten
Zunehmende Verbauung lässt Temperaturen steigen
Die zunehmende Verbauung sorgt zusätzlich zur Klimaerwärmung für einen Anstieg der Zahl an sehr warmen und heißen Tagen, besonders in den Städten. Gezielte Maßnahmen wie Begrünung, reflektierende Dachfarben und eine geeignete Art der Bebauung können die extreme Hitzebelastung in den Städten vermindern.
Dies stellten am Mittwoch ZAMG und Joanneum Research zu gemeinsam durchgeführten Forschungen fest. Dabei werden derzeit im Rahmen eines Projekts Möglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel für den Grazer Bezirk Jakomini untersucht. In Österreich werden täglich etwa 14,7 Hektar Äcker und Wiesen verbaut, das entspricht einer Größe von rund 24 Fußballfeldern. Da "verbetonierter" Boden kein Wasser aufnehmen und speichern kann, steigt dadurch die Gefahr von Überschwemmungen und Dürren. Außerdem sind versiegelte Flächen deutlich wärmer als Grünland, weil die kühlende Wirkung der Verdunstung fehlt.
Zunahme von gesundheitlichen Problemen
Besonders markant sei der Temperaturanstieg in Großstädten, hieß es. Die Verbauung von Grünflächen (Verdichtung) sorge zusätzlich zur Klimaerwärmung für mehr heiße Tage und verhindere eine deutliche Abkühlung in der Nacht. Infolgedessen führt die vermehrte Hitze wiederum zu einer Zunahme von gesundheitlichen Problemen in der Bevölkerung, wie zum Beispiel Herz- und Kreislaufbeschwerden.
Maßnahmen im Städtebau können die Hitze deutlich reduzieren und den Auswirkungen des Klimawandels entgegenwirken. Diese Effekte sind je nach Lage und Struktur der Stadt sehr unterschiedlich. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) untersucht daher mit Hilfe von sehr kleinräumigen Computersimulationen, wie Begrünung, Wasserflächen, reflektierende Dachfarben und die Art der Bebauung die extreme Hitzebelastung effizient mindern können.
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