Mit drei Ärzten

Jetzt bekommt auch Eisenerz ein Gesundheitszentrum

Steiermark
26.04.2017 20:46

Der Gnadenort machte den Anfang, im Juni zieht die Bergmannstadt nach: In Eisenerz entsteht nach Mariazell das zweite Gesundheitszentrum der Steiermark - jedoch nicht im Spital, sondern in einem Gebäude im Stadtkern. Am Mittwochabend wurde die Eisenerzer Bevölkerung informiert.

Schnee, Schnee, Schnee: Wenn Mariazell wie in der Vorwoche unter der weißen Pracht versinkt, sind Patienten besonders froh, für eine Untersuchung nicht den weiten Weg in die Spitäler Bruck oder Lilienfeld antreten zu müssen. Seit Oktober hat im früheren LKH ein Gesundheitszentrum geöffnet. Fünf Ärzte wechseln sich tageweise ab, es gibt zudem Pflegekräfte, Röntgen- und Ultraschallgeräte.

Nach einem halben Jahr zieht Leiter Patrick Killmaier zufrieden Bilanz: "Wir haben meist um die 30 Patienten, an Spitzentagen bis zu 50." Das Angebot wurde ausgebaut, etwa um Koloskopine und Gastroskopien. Ab Mai kommt ein Mal im Monat ein Kinderarzt, im Sommer folgt eine Physiotherapeutin. Killmaier: "In der Kernzeit am Vormittag planen wir außerdem wochentags eine doppelte Ärztebesetzung."

Eisenerzer Spital bleibt vorerst unverändert
Mariazell war der steirische Pionier. Jetzt steht Eisenerz in den Startlöchern. Die Voraussetzungen sind ähnlich: eine abgelegene Region, nur ein paar Tausend Bewohner (darunter viele Ältere), ein Krankenhaus mit geringem Angebot und Schwierigkeiten, alle Ambulanzdienste zu besetzen.

Standort ist aber nicht das Spital (es bleibt vorerst unverändert), sondern ein Gebäude am Theodor-Körner-Platz. Hier haben die Hausärzte Uwe Bauer-Schartner und Hans Bauer ihre Ordinationen, die beiden werden - gemeinsam mit der dritten Ärztin Anneliese Auer - das Gesundheitszentrum leiten. Es wird ein neuer Raum geschaffen, Pflegepersonal kümmert sich künftig um chronisch Erkrankte, misst den Blutdruck oder legt Verbände an. Fachärzte und andere Gesundheitsberufe wie Psychologen kommen nach und nach ins Boot.

Ein volles Haus
Zur Präsentation der Pläne am Mittwoch im mit 350 Besuchern vollen Innerberger Gewerkschaftshaus kam auch Gesundheitslandesrat Christopher Drexler. Er bat, dem Modell eine Chance zu geben: "Ich bin überzeugt, dass es funktionieren wird."

Die steirische GKK-Obfrau Verena Nussbaum betonte die längeren Öffnungszeiten: von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr. Danach steht ein Telefonarzt unter der Nummer 141 zur Verfügung. Insgesamt wurde viel Optimismus versprüht. Bauer-Schartner: "Wir sind für die nächsten 30 Jahre gut aufgestellt!"

Jakob Traby und Heinz Weeber, Kronen Zeitung

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